Freitag, 10. September 2010
Montag, 30. August 2010
Urbaner Spaziergang "POWER WALKING - Eine grüne Stromlandschaft" Sonntag, den 05.09.2010 um 14Uhr
Dem Schatten des Fußballs lässt sich in der Pauliner Marsch schwer entgehen, die Flutlichtmasten des Weserstadions ragen hoch aus ihre Umgebung auf. Ihr Licht bricht sich in der neuen, schwarzen Hülle aus Solarzellen. Daneben fließt die Weser durch ein grünes Band aus Kleingärten, Sportplätzen und anderen Freizeitstätten. Ein vertrauter Ort, regelmäßig aufgesucht als Zuschauer im Stadion oder für andere Freizeitaktivitäten. Aber auch ein unbekannter Ort, mit Plätzen im Windschatten einer neuen, alten Brücke, mit Anlagen für Sportarten aus historischer Zeit. Dazwischen immer wieder die Weser, ein beruhigender Anblick, eingesperrt in einges Bett und doch voller Energie.
Unser zweiter Urbaner Ökostadtspaziergang führt uns entlang der Weser in Bremens Grüne Lunge. Mit der Photovoltaikanlage am Weserstadion und dem Wasserkraftwerk am Weserwehr als sichtbarsten Aushängschildern widmen wir uns hier dem Thema regenerative Energien.
Treffpunkt Sonntag, den 5. September 2010 um 14Uhr Vorplatz Weserstadion, Franz-Böhmert-Straße 1.
Mit freundlicher Unterstützung der Architektenkammer Bremen, Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa in Kooperation mit ÖkoStadt-Bremen e.V.
Titel: Daniel Schnier und Oliver Hasemann, Text: Oliver Hasemann, Gestaltung und Fotografien: Daniel Schnier
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"Zwischen Grün und Zwischen Nutzung" Resumee und Dokumentation 09.08.2010
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Dienstag, 17. August 2010
TAG DER ABFERTIGUNG | Wir machen das schön. Freitag, den 20.08.2010 ab 16Uhr
Am Freitag, den 20.08.2010 ab 16:00 Uhr könnt ihr erfahren, wie es zu der Zwischennutzung kam, was die Professionen der einzelnen Nutzer/Innen ausmacht und wie die 'AbfertigungsGemeinschaft'
Das Programm beginnt mit dem "Hausbesuch" des KLUB DIALOG.
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DER TAG DER ABFERTIGUNG
Wir machen das schön bis in die Nacht.
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Besucht ein Stück Zeitgeschichte
Musik und Illumination,
uns, Euch und anderen.
Laßt Euch überraschen!
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Freitag, 13. August 2010
WESER KURIER, 12.08.2010
Seinen Anfang nahm der Spaziergang jedoch am Bahnhof Neustadt, Haltestelle für Personenzüge von und nach Bremen, Delmenhorst, Oldenburg, Osnabrück. Wie die folgenden Ziele wirkte das Bahnhofsgebäude öde und ließ an den Buchtitel „Bonjour tristesse“ denken. Hasemann nannte den Bau „eine leere Hülle“, wies aber auch auf die Teilnutzung durch einen Weinhändler hin. Dass der Bereich der Deutschen Bahn derart sich selbst überlassen ist, dürfte seinen Grund in der Zahl der hier an- und abreisenden Fahrgäste haben: Nirgends in Bremen verkehren weniger, heißt es von Behördenseite. Mit Blick auf kleine Stationen wie St. Magnus in Bremen-Nord bemerkenswert.
Passend zum Veranstaltungstitel „Zwischen Grün und Zwischen Nutzung“ ging es weiter zum Hohentorspark und zum verfallenden Güldenhausquartier, wo sich unter anderem ein Paintball-Anbieter niedergelassen hat. Dann der Güterbahnhof, laut Hasemann und Schnier ein 90000 Quadratmeter großer „Schlauch, Raumkeil, Sperrgürtel“ zwischen der Neustadt und Woltmershausen.
Züge fahren hier schon lange nicht mehr, die Bahn hat die Schienen aus dem Gleisbett gerissen. Geblieben sind die Schuppen, die durch Gewerbetreibende und zum weit geringeren Teil durch Künstler wie den Bildhauer Herwig Kemmerich genutzt werden.
Hasemanns und Schniers Ankündigung, „es wird gleich abenteuerlich“, war begründet.
Die mehrheitlich zwischen 25 und 35 Jahre alten Teilnehmer der Führung mussten sich ihren Weg unter Lkw-Aufliegern hindurch, über Deichseln hinweg und quer durch dorniges Gestrüpp bahnen. Die Fläche, das wurde schnell deutlich, ist noch immer unter Wert genutzt, obwohl die Baubehörde bereits 2003 im Stadtteilkonzept Woltmershausen vermerkt hatte: „Eine Neuordnung und Entwicklung des Geländes zu einem Dienstleistungsstandort ist in die Wege geleitet.“
Stellflächen für Güterzüge?
Nun ist eine andere als vom Bauressort angedachte Nutzung denkbar – und würde zurück zu den Ursprüngen führen. Denn nach denWorten von Ortsamtsleiter Klaus-Peter Fischer, der ebenfalls unter den Spaziergängern auszumachen war, könnten bei Fertigstellung des Jade-Weser-Ports in Wilhelmshaven zusätzliche Stellflächen für Güterzüge erforderlich sein. Neu verlegte Gleise in der Neustadt als Warteposition für Schienentransporte. Um Letztere durch den Flaschenhals Hauptbahnhof zu schicken, wenn sich dort Durchfahrtsmöglichkeiten ergeben.
Hinsichtlich der Zukunft des Bahnhofs Neustadt erklärte Fischer, er habe unterschiedliche Signale erhalten. Es existierten Überlegungen, die Haltestelle zugunsten einer Station in Huchting oder in der Überseestadt aufzugeben. Andererseits höre er aus der Baubehörde, dass Investitionsmittel bereitstünden. Dies sei im Sinne des Stadtteils. „Wir wünschen uns ja mehr Züge“, so Fischer. Der Wunsch nach einer dauerhaften Nutzung des Güldenhausquartiers, einst Sitz einer Schnapsbrennerei, dürfte wohl einfacher zu erfüllen sein. Immerhin will sich die Hochschule erweitern und hat das Quartier ins Auge gefasst. „Ich bin zuversichtlich“, sagte Fischer, befragt nach den Realisierungschancen. In diesem Zuge ließe sich die Aufenthaltsqualität im historischen Hohentorspark – mit Senkgarten und Blumenrabatten im Stil der 1950er- Jahre – erhöhen. Hasemann und Schnier gelang es jedenfalls, eine weitgehend unbekannte Nachbarschaft näherzubringen. Im Schatten der Hochstraße, die Hasemann als „Stadtmauer des 21. Jahrhunderts“ bezeichnete, führte das Duo an vernachlässigte und doch interessante Plätze. War auch die Vortragsweise mit unter chaotisch, machte die rund zweieinhalbstündige Tour durchaus Lust auf die nächsten Ökostadtspaziergänge: Am Sonntag, 5. September, geht es um das Thema „Saubere Energien“ (Treffpunkt: Fanshop am Weserstadion); am Sonntag, 26. September, um Verkehr und Wohnen entlang der Kattenturmer Heerstraße (Treffpunkt: Bushaltestelle Carl-Zeiss-Straße in Stuhr). Der Beginn ist jeweils um 14 Uhr.
Weitere Informationen finden sich im Internet unter www.aaa-bremen.de und www.oekostadt-bremen.de.
© Copyright Bremer Tageszeitungen AG, Datum: 12.08.2010 Text von Mario Assmann freier Mitarbeiter der Bremer Tageszeitungen AG, Foto: Roland Scheitz
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Daniel Schnier
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Beliebtheit?
Liebe Freundinnen und Freunde des AAA,
wir sind auf Platz 4 der beliebstesten Architekturblogs im deutschsprachigen Raum.
"In Zusammenarbeit mit archimag hat Wikio ein Ranking deutschsprachiger Architekturblogs erstellt. Herausgekommen sind die 20 beliebtesten deutschsprachigen Architekturblogs."
Aber macht Euch selbst ein Bild hier unter diesem Link:
http://www.archimag.de/interna/2010/die-20-beliebtesten-deutschsprachigen-architekturblogs/
Liebe Grüße
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Daniel Schnier
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Dienstag, 27. Juli 2010
"Die Stadt als Spielwiese" - Film- und Diskussionsabend II
Freundinnen und Freunde der Kunst,
am Donnerstag, den 29.07.2010 findet auf dem "Neuland - Urbanes Labor des guten Lebens" um 19:30 Uhr der
2. Themenabend zur Gentrifizierung statt.
ab 19:30 Uhr:
"Empire St. Pauli – von Perlenketten und Platzverweisen"
Dokumentarfilm von Irene Bude und Olaf Sobczak, Produktion Steffen Jörg, GWA St. Pauli, 2009, 85 Min.
Hamburgs berühmtester Stadtteil St. Pauli war lange auch der ärmste. Mittlerweile leben und arbeiten hier jedoch immer mehr Gut- und Bestverdienende. Die sozialen Gegensätze verschärfen sich. Der Film zeigt, dass St. Pauli nicht nur als Ausgeh- und Amüsierviertel, sondern vor allem als Wohn- und auch Wirtschaftsstandort attraktiv geworden ist. Altbauten verschwinden oder werden aufwändig saniert, das Mietniveau steigt rasant, Mietwohnungen werden in Eigentumswohnungen umgewandelt. Wer sich wehrt oder nicht mehr in das neue Bild passt wird des Ortes verwiesen - direkt oder indirekt. Verschiedenste St. PaulianerInnen kommen zu Wort: AnwohnerInnen, Angestellte, KünstlerInnen, Gastwirtinnen, Großinvestoren, SozialarbeiterInnen, Hoteliers, RechtsanwältInnen, der Bezirksamtsleiter und viele mehr. So bildet der Film jenseits von Rotlicht, Kleinkriminellen und Arme-Leute-Klischee ein vielfältiges Meinungsspektrum ab.
Weitere Informationen:
http://www.empire-stpauli.de/index.php
ca. 21 Uhr:
Diskussion mit dem Publikum und
Till Wolfer / Gängeviertel / HfBK, Hamburg
Oliver Hasemann / Autonomes Architektur Atelier, Bremen
Daniel Schnier / Autonomes Architektur Atelier, Bremen
Michael Ziehl / Gängeviertel, Hamburg (Moderation)
Auch der zweite Neuland-Diskussionsabend widmet sich dem vielschichtigen Themenkomplex um Stadtentwicklungspolitik, Kulturproduktion und Gentrifizierung. Diesmal wird als Bezugspunkt nach Hamburg geschaut. In der seit Jahren wachsenden Stadt hat die städtische Aufwertungs- und Verdrängungspolitik ein besonderes Ausmaß angenommen. Ganze Stadtteile werden von der Stadtregierung als Spielwiese für Investoren freigegeben. KulturproduzentInnen aller Art werden als Imagefaktor bewusst vorgeschaltet und Teil städtischer Aufwertungsstrategie. Diese wehren sich mittlerweile intensiv gegen ihre Instrumentalisierung zum Zwecke der Imagebildung und Stadtteilaufwertung. Mit dem viel beachteten Manifest gegen die „Marke Hamburg“ von der Gruppe „Not in our Name“ und der Besetzung des Gängeviertels im August vergangenen Jahres durch die Initiative „Komm in die Gänge“ hat hier der Widerstand eine neue Qualität erreicht. Dieser versteht Stadt als Spielwiese eher als Ort selbstbestimmter Raumaneignung und bottom-up Entwicklung. Die Auswirkungen dieser gegensätzlichen Auffassungen sind aber nicht immer so konträr wie es scheint, denn auch besetzte Häuser und Bauwagenplätze können ihren Teil zur attraktiven Stadt beitragen und unfreiwillig einen prekären Platz im stadtpolitischen Entwicklungsystem einnehmen.
Eine Veranstaltung vom Autonomen Architektur Atelier (AAA) in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen.
Außerdem an diesem Tag im Neuland:
nachmittags:
live street-art performance
„Bremer Stadtmusikanten“
von Künstlern aus dem Gängeviertel
abends:
typographische Projektion zur kritischen Theorie der Stadt:
„Flaneure, Lumpensammler, Huren & Bohéme“
von Susanne Lumpp & Martin Petersen
Wir laden Euch herzlich zu unserer Veranstaltung ein – und freuen uns auf Euren Besuch!
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Daniel Schnier
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27.7.10
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Mittwoch, 7. Juli 2010
Urbaner Spaziergang "Zwischen Grün und Zwischen Nutzung" am Sonntag, den 08. August 2010 um 14.00Uhr
Nischen und Lücken entlang der grauen Schneise
Straßen und Schienen verbinden Bremen mit seinem Umland und mit der weiten Welt. Waren und Menschen fließen aus und in die Stadt. Eine Lebensader für die moderne Stadt auf der einen Seite, aber auf der anderen Seite eine graue Schneise für ihre direkten Anwohner. Zwischen Stephanibrücke und der Autobahnabfahrt Neustadt bilden Hochstraße und Bahnstrecke eine unüberwindliche Barriere, die Woltmershausen und die Neustadt voneinander trennt. In ihrem Schatten hat sich eine Nachbarschaft abgeschobener Nutzungen entwickelt, Leerstände und sanierungsbedürftige Bauten prägen das Bild. Daneben gibt es lärmresistente AnwohnerInnen, vereinzeltes Gewerbe aber auch überraschend viel Grün, das hier unbemerkt einen Teil der Stadt zurückerobert.
Auf unserem ersten Urbanen Ökostadtspaziergang 2010 spüren wir den Zwischennutzungen nach, die sich in einem vernachlässigten Raum gebildet haben. Dank mangelnder öffentlicher Wahrnehmung und damit einhergehend reduzierter Pflege, konnten sich hier Biotope herausbilden, die nicht den üblichen Verwertungsmechanismen unterliegen.
Auf verschlungenen Pfaden führt uns unser Spaziergang in eine unbekannte Nachbarschaft inmitten der Stadt und auf eine Expedition in eine Zwischenwelt.
Ausgangspunkt für diese Expedition in eine Zwischenwelt ist der Neustadtsbahnhof um 14 Uhr am Sonntag, den 08. August 2010.
Mit freundlicher Unterstützung der Architektenkammer Bremen, Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa in Kooperation mit ÖkoStadt-Bremen e.V.
Titel: Daniel Schnier und Oliver Hasemann, Text: Oliver Hasemann, Gestaltung und Fotografien: Daniel Schnier
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7.7.10
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Mittwoch, 30. Juni 2010
ABFERTIGUNGsfreier Tag am 3. Juli 2010 um/ab 14Uhr
Einladung in die Abfertigung Hansator – Zwischennutzung in der Überseestadt, 28217 Bremen (3. Juli 2010)
Der Wandel der Produktionsweisen, veränderte Nachfragen und der demographische Wandel führen immer wieder zum Leerstand von Gebäuden und Brachen. Als Leerstellen im städtischen Kontext bilden sie Unorte, die auch negativ auf ihr Umfeld ausstrahlen. Die Abfertigung Hansator nutzt als Zwischennutzungsprojekt des Autonomen Architektur Ateliers ehemalige Räume des Zollamts Überseehäfen. Anstatt das Gebäude leerstehen und verfallen zu lassen, dient es jetzt 16 kreativen Nutzerinnen als Büro, Werkstatt oder Atelier auf Zeit.
Im Rahmen der Architekturzeit 2010 der Architektenkammern Bremen und Niedersachsen stellt die ZwischenZeitZentrale (ZZZ) Bremen die Funktionsweise von Zwischennutzungen vor. Am lebenden Beispiel ABFERTIGUNG Hansator können Besucherinnen und Besucher einen Blick auf die funktionierende Zwischennutzung werfen und sich persönlich einen Eindruck verschaffen. Dazu wird es einen Vortrag der ZwischenZeitZentrale über die Ziele und Aufgaben der ZZZ und Angebote der Nutzerinnen der Abfertigung geben.
Am 3. Juli 2010 steht die Abfertigung BesucherInnen ab 14Uhr offen, um 15Uhr wird es den Vortrag zu sehen geben.
Kontakt: ZwischenZeitZentrale Bremen
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Daniel Schnier
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30.6.10
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Freitag, 28. Mai 2010
Donnerstag, 1. April 2010
Vortrags- und Diskussionsabend in der Abfertigung am 21. April 2010 um 19Uhr
„Die Bedeutung von Kunst und Kultur für die Stadtentwicklung“
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Daniel Schnier
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1.4.10
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Dienstag, 9. März 2010
Präsentation der ZwischenZeitZentrale Bremen
Schluss mit gähnender Leere:
die ZwischenZeitZentrale weckt ab sofort schlafende Häuser in Bremen
Öffentliche Präsentation
Freitag 12. März 2010 ab 17 Uhr
Plantage 9, 28215 Bremen
Vorstellung der ZwischenZeitZentrale Bremen (ZZZ) durch das ZZZ-Team mit den Gastrednern:
Martin Günthner, Senator für Wirtschaft und Häfen
Dr. Reinhard Loske, Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa
Ralf Schumann, GEWOBA Geschäftsbereichsleiter und „Ermöglicher“
Sönke Busch, Autor und „Zwischennutzer“
Immo Wischhusen, Musiker und „potentieller Zwischennutzer“ZZZ – so schlummern vielerorts leer stehende Gebäude und Brachflächen friedlich vor sich hin. Die ZwischenZeitZentrale Bremen küsst sie mit neuen Ideen und Konzepten wieder wach.
Ob private oder öffentliche Objekte, Flächen oder Gebäude, kleine oder große Einheiten – immer wieder entstehen Zwischenzeiten bei Immobilien und Flächen verschiedenster Art. Die vorherige Nutzung ist abgeschlossen, die neue lässt noch auf sich warten. Zwischennutzungen füllen diese Zeiträume mit Leben. Sie aktivieren Nischen im Stadtgefüge nach dem Prinzip „vergünstigter Raum gegen befristete Nutzung“ und schaffen so ideale Startbedingungen für junge Unternehmen, Initiativen und Vereine. Aus dem Zusammenspiel von aufgeschlossenen EigentümerInnen und kreativen ZwischennutzerInnen entstehen Start-up-Büros in leer stehenden Gebäuden, finden temporäre Veranstaltungen auf verwilderten Brachen statt und werden ehemalige Güterbahnhofsgebäude zu Sport- und Freizeitstätten umgewandelt. Zwischennutzungen sind vielfältig und bereits jetzt an vielen Orten in Bremen anzutreffen. Die ZwischenZeitZentrale Bremen (ZZZ) spürt neue-alte Räume auf, berät EigentümerInnen, entwickelt mit NutzerInnen Konzepte und begleitet Zwischennutzungsprojekte.
Der Veranstaltungsort - das ehemalige Betriebsgebäude der Firma Domeyer in der Plantage 9 - ist mit Blick auf die sich hier entwickelnde Zwischennutzung (Projekttitel „BRICOLAGE PLANTAGE“) gewählt worden. Das stadteigene Gebäude bietet ideale Bedingungen für kreative TüftlerInnen, KünstlerInnen und Start-Up-UnternehmerInnen, die hier an der Umsetzung ihrer Ideen arbeiten und diese weiterentwickeln können. Die Bildung einer Gemeinschaft von ZwischennutzerInnen für diesen Ort wurde von der ZZZ bereits initiiert.
Die ZZZ ist ein Pilotprojekt im Rahmen der „Nationalen Stadtentwicklungspolitik“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt und ist beim Senator für Wirtschaft und Häfen angesiedelt. Weitere Partner sind der Senator für Bau, Umwelt, Verkehr und Europa, die Senatorin für Finanzen, die Wirtschaftsförderung Bremen (WfB) und die Immobilien Bremen (IB).
Umgesetzt wird die ZZZ von Oliver Hasemann (Dipl.-Ing. Raumplanung) und Daniel Schnier (Dipl.-Ing. der Architektur) vom Autonomen Architektur Atelier (AAA) in Kooperation mit Sarah Oßwald (Dipl.-Geogr.) aus Berlin und Michael Ziehl (Dipl.-Ing. der Architektur) aus Hamburg.
Interessierte – insbesondere Menschen mit Zwischennutzungsidee im Kopf, bzw. mit Räumen ohne Nutzung im Besitz – können sich ab sofort bei der ZZZ melden.
Kontakt:
ZZZ ZwischenZeitZentrale Bremen
Hansator 1 (Abfertigung), 28217 Bremen
http://www.zzz-bremen.de
kontakt@zzz-bremen.de
0421 / 52 10 29 1
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Oliver Hasemann
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Montag, 25. Januar 2010
Über den Tellerrand
3Sat, bzw. kulturzeit hat einen sechsminütigen Sendebeitrag zusammengestellt und berichtete.
Wir waren in Hamburg und haben uns informiert. Michael Ziehl und Daniel Schnier saßen bei der Präsentation der Studie Zitat "Kreative Milieus und offene Räume in Hamburg" in der Freien Akademie der Künste in Hamburg und waren verwundert über das Erlebte.
Die Studie hat Studio Urban Catalyst aus Berlin erstellt und kann hier heruntergeladen werden:
Studie "Kreative Milieus und offene Räume in Hamburg" als PDF (zirka 20MB, 143 Seiten).
Zitat www.hamburg.de: "Welche kreativen Milieus gibt es in Hamburg? Wie sind sie entstanden? Welche geeigneten Ansätze gibt es zur Förderung kreativer Milieus und wo könnten sich diese in Hamburg in der Zukunft entwickeln? Dies sind Kernfragen des Gutachtens „Kreative Milieus und offene Räume“, das die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Anfang 2009 in Auftrag gegeben hat und das heute im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Senatorin Anja Hajduk, Senatorin Prof. Dr. Karin von Welck , Bernhard Fischer - Appelt, fischerAppelt AG, und Christine Ebeling, Sprecherin der Hamburger Initiative ‚Komm in die Gänge‘, in der Freien Akademie der Künste vorgestellt wird."
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Daniel Schnier
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25.1.10
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Montag, 28. Dezember 2009
Mehr Freiraum - Hörstück von Ruth Rach (Deutschlandfunk, 5:00min.)
Hausbesetzer in London
von Ruth Rach (Europa heute)
In London herrscht Wohnungsnot, bezahlbarer Wohnraum ist nur schwer zu finden. Gleichzeitig stehen ganze Hochhäuser leer. Gegen diesen Leerstand geht jetzt eine Künstlergruppe vor - mit Erfolg. Die Curzon Street in Mayfair, London. Exklusive Hotels, Luxuslimousinen, diskret bewachte Botschaften. Ein Immobilienbüro, im Schaufenster Objekte ab elf Millionen Pfund. An der Ecke Curzon/ Bolton Street steht ein wuchtiger Bürobau, neun Stockwerke hoch. Die Fenster sind dunkel. Es ist Abend, und bitterkalt.
Dann flammen im Parterre grelle Scheinwerfer auf. Man sieht nackte Fensterscheiben. Leere Räume, an den Wänden Drucke, Grafiken, expressionistische Bilder. Junge Leute, die sich an einem Öfchen wärmen.
Die Gruppe Oubliette lädt zur Vernissage. Vor ein paar Tagen hat sie das ganze Haus besetzt. Es hat einen Marktwert von rund 100 Millionen Pfund. Und steht seit zwölf Jahren leer. Die Künstler sind obdachlos. Jetzt wohnen sie in den oberen Stockwerken. Zumindest vorübergehend.
Wir machen leere Räume für Künstler nutzbar, die am Anfang stehen und kaum Chancen haben, ihre Werke der breiteren Öffentlichkeit zu zeigen, sagt Daniel Simon, 31, Projektleiter von Oubliette. Der Name geht auf das französische Wort "oublier" zurück: ein vergessener Ort. Im Sommer besetzte die Kunstkollektive die frühere mexikanische Botschaft und die ehemalige Hochkommission von Tansania. Ebenfalls in Mayfair. Ergebnis: riesige Schlagzeilen. Gratis Publicity.
Inzwischen treffen die ersten Besucher ein. Schickeria, Künstlerszene, Obdachlose. Ein eklektischer Mix. Una, eine elegante Frau, findet das Event fantastisch. In der Stadtmitte von London gibt es unzählige leer stehende Gebäude, viele im Besitz von Spekulanten, die gar nie vorhaben, die Bauten zu nutzen. Schlichtweg obszön, angesichts der akuten Wohnungsnot.
Hausbesetzen - "squatting" - sei in Großbritannien durchaus legal, solange man sich nicht mit Gewalt Zutritt verschaffe. Allerdings müsse das Gebäude leer und unbenutzt sein, erklärt Daniel Simon. Ein Schloss kaputt zu schlagen wäre Sachbeschädigung und somit strafbar. Aber ein halb offenes Fenster - ideal! Die Regelung ist nur in England und Wales gültig, nicht aber in Schottland. Die Besetzer berufen sich auf ein Grundrecht aus dem 14. Jahrhundert, als sich besitzlose Bauern gegen ihre Feudalherren auflehnten.
Ist das Haus besetzt, entsteht ein zivilrechtlicher Disput zwischen dem Squatter und dem Besitzer. Wobei der Besitzer erst einmal beweisen muss, dass ihm das Gebäude tatsächlich gehört. Das dauert Monate.
Einer der Künstler ist Philip Firsov, 24, in Moskau geboren, in Großbritannien aufgewachsen. Philip ist Absolvent der angesehenen Slade School of Fine Art. Auch er ist Squatter, Hausbesetzer. "Ich gehöre zu einer ganzen Generation verlorener Leute, die durch das Bildungssystem geschleust wurden, und jetzt auf staatliche Hilfe angewiesen sind. Aber ich will nicht von der Stütze leben."
Unterdessen kommen immer mehr Gestalten durch die Tür, verfroren, dick vermummt, mit Schlafsäcken und Plastiktüten beladen. Sie verschwinden im stockfinsteren Treppenhaus.
Brian, ein schlaksiger Jugendlicher, lebte drei Monate lang in einer leeren Villa in Hampstead, Nordlondon. Dann wurde die "Wohngelegenheit" von Punks entdeckt. Sie setzten ihn vor die Tür. Er zog ins weniger feine Camberwell in Südlondon. Doch vor zwei Tagen kam der Besitzer mit einem türkischen Schlägertrupp, und der schlug ihn - buchstäblich - in die Flucht. Dennoch schätzt sich Brian glücklich, dass es in Großbritannien Squatterrechte gibt - denn sonst müsste er auf der Straße leben.
Der Abend ist der Organisation "Connections" von St Martins in the Field gewidmet, eine Obdachlosenstiftung gleich neben dem Trafalgar Square.
Wir bekommen jeden Tag mindestens 200 Besucher, erzählt Wyn Newman von Connections, ebenfalls unter den Gästen. Die Stiftung organisiert nicht nur praktische Hilfeleistungen und Trainingskurse, sondern auch Kunst- und Theaterworkshops. Wie viele Obdachlose es in der britischen Hauptstadt gibt, weiß niemand. Manche haben den Kontakt zur Umwelt völlig abgebrochen.
Auch der Projektleiter von Oubliette, Daniel Simon, von Beruf Grafikdesigner, weiß, wie es ist, ohne feste Adresse zu leben. Er war vor acht Jahren selbst Squatter. Nun schwebt ihm der Traum eines kommunalen Kunsthauses - eines Art House - vor, das leere Gebäude vor dem Verfall rettet und der breiteren Gesellschaft öffnet. Den bislang größten Erfolg hatte sein Kollektiv im Frühjahr. Auch da besetzte Oubliette Räumlichkeiten in bester Lage, beim Bahnhof Waterloo.
"Wir hatten auch den experimentellen Theatertrupp Donkeyworks eingeladen. Das Ensemble wurde prompt von Kritikern entdeckt und hat inzwischen den Sprung auf etablierte Bühnen geschafft. Ich finde wir haben ein wunderbares Modell entwickelt, das finanziell von niemand abhängig ist und für jede Art von Kunst und Kreativität total offen."
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Daniel Schnier
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28.12.09
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Mittwoch, 23. Dezember 2009
Schöne Feiertage wünscht das AAA!
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Daniel Schnier
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23.12.09
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