Montag, 17. Dezember 2007

Schöne Feiertage wünscht das AAA.

Das AAA wünscht allen Menschen, die wir in so kurzer Zeit kennengelernt haben, schöne Feiertage. Dieses Foto entstand Anfang Dezember 2007 auf dem Deck der neuen Quartiersgarage am Kopf des Europahafens und wurde von Cathrin Eisenstein erstellt.
Foto: Cathrin Eisenstein

Montag, 10. Dezember 2007

WESER KURIER, 06.12.2007

Spaziergang trotz strömenden Regens

WOLTMERSHAUSEN (BKR). Viel Durchhaltevermögen bewiesen die Teilnehmer des urbanen Spaziergangs, zu dem kürzlich das Autonome Architektur Atelier (AAA) eingeladen hatte. Trotz strömenden Regens wanderten rund 30 Leute knapp zwei Stunden lang tapfer durch Woltmershausen, um das Quartier gemeinsam zu erforschen.

Schon mehrmals hatte das AAA zu einem urbanen Spaziergang durch verschiedene Stadtteile aufgerufen. Dabei geht es den Veranstaltern weniger darum, eine Gruppe zu führen und sie zu belehren. Viel eher wollen die Architekten und Raumplaner mit den Menschen vor Ort in Kontakt kommen und die Geschichten erfahren, die das Quartier bewegen.

Der Rundgang durch Woltmershausen stand unter dem Motto: "Eingekreist und vom Winde verweht" und führte die Gruppe vom Neustadtsbahnhof durch den Tunnel, am ehemaligen Gaswerk vorbei entlang der neuen Autobahn bis zum Brinkmann-Speicher, dann durch das Wohngebiet "Auf dem Bohnenkamp", über den Marktplatz zum Weseruferpark. Im Internet gibt es unter www.aaa-bremen.de mehr Informationen.

© www.weser-kurier.de | von der WESER-KURIER Mitarbeiterin Birgit Krieger, FOTO: Walter Gerbracht

Donnerstag, 6. Dezember 2007

"Eingekreist und vom Winde verweht" Dokumentation und Resumeé vom 02.12.2007



Stürmischer Empfang in Pusdorf

Pünktlich zu unserem Urbanen Spaziergang durch Woltmershausen setzte am Sonntag um 14 Uhr Regen ein und der beständig pustende Wind verdeutlichte noch dazu, dass wir heute durch Pusdorf spazieren würden, wie Woltmershausen umgangssprachlich genannt wird. Trotz der etwas widrigen Wetterumstände haben sich über 30 Interessierte am Neustädter Bahnhof eingefunden, um mit uns den Spaziergang rein nach Woltmershausen zu wagen. Die Entscheidung, in der Neustadt zu starten, war bewusst gewählt worden, um zu verdeutlichen, wie stark Woltmershausen von der restlichen Stadt abgetrennt ist. Erst nach dem wir unter den Bahnstrecke nach Oldenburg durchgegangen waren, begann somit der Spaziergang durch Pusdorf.

Mit einem Merkmal Pusdorfs wurden wir gleich am Ortseingang konfrontiert, in diesem Fall in der Gestalt von Morsezeichen, mit der Anwesenheit von Reminiszenzen an vergangenes maritimes Leben im Stadtbild. Die Verbindung zur Seefahrt, zum Schiffbau und vor allem zur Hafenwirtschaft haben die Geschichte Woltmershausens ebenso geprägt wie das ehemalige Gaswerk, das bis zum Abriss der Gasometer das Ortsbild und auch die Wahrnehmung des Stadtteils über seine Grenzen hinaus prägte. Geblieben ist ein riesiges Areal, das mitten im Stadtteil immer noch weitgehend unzugänglich ist. Ebenso unzugänglich und barrierebildend ist die neue Autobahn A281, die Woltmershausen im Westen eingrenzt. Hier fließen die Lkw-Ströme zwischen der A1 und dem Güterverkehrszentrum und dem Neustädter Hafen in Niedervieland.

Das Woltmershausen nicht nur von Verkehrswegen umschlossen und von Gewerbegebieten durchsetzt ist, erfuhren wir auf unserem Weg in den Kern des Stadtteils. Hier passierten wir grüne Kleingartenanlagen und kleinteilige Wohnbebauung. Teilweise scheint hier die Zeit still zu stehen, viele der Angebote und Bauten erinnern noch an die 60er oder 70er Jahre. Die Frage, die wir uns hier stellten, ist, ob Woltmershausen eine ruhige, angenehme Oase oder doch eher eine abgeschnittene Insel ist und ob die Qualitäten des Stadtteils auch außerhalb bekannt werden. Denn tatsächlich war und ist der Stadtteil auch ein Strandbad, früher gab es hier richtige Sandstrände und mittlerweile ist auch wieder eine Badestelle an der Weser eröffnet worden.

Wir haben, auch dank der vielen PusdorferInnen, während des Spaziergangs viel über Woltmershausen erfahren. Regen und Wind machten aber auch Laune den Stadtteil im Sommer zu erleben und zu sehen, ob hier im Sommer wieder ein richtiges Badevergnügen entstehen kann. Wir bedanken uns bei allen TeilnehmernInnen unseres urbanen Spaziergangs und freuen uns auf ein Wiedersehen im Neuen Jahr.

Text: Oliver Hasemann, Fotos: Daniel Schnier