Samstag, 19. Juli 2008

AAA im Fernsehen! Ein Besuch auf der b.a.l.d.

Das AAA mit einer grandiosen Moderation von Herrn Dipl.-Ing. Daniel Schnier im Bürgerrundfunk Radio Weser.TV. 25 Minuten pure Emotionen erwarten die ZuschauerInnen. Karen Kischkel und Daniel Telkmann filmten bei brachialem Wetter am Abend des analogen Dorffestes der b.a.l.d. - Brache als lebendiges Dorf das Miteinander der DorfbewohnerInnen.


b.a.l.d. zu sehende Ausstrahlungen per Stream und Kabelfernsehen am:

Mittwoch, den 23.07.2008 um 19.00Uhr Radio Weser.TV - Bremen Ereignis TV
Freitag, den 01.08.2008 um 21.00Uhr Radio Weser.TV - Bremen Ereignis TV
Dienstag, den 05.08.2008 um 20.00Uhr Radio Weser.TV - Bremen Ereignis TV

Dienstag, 15. Juli 2008

"SchifffAAAhrt" Dokumentation und Resumée vom 05.07.2008

















Resumée SchifffAAAhrt

Die SchifffAAAhrt entwickelte sich schon vor dem eigentlichen Törn zu einem Ereignis. Denn die Einfahrt der MS Friedrich in den Holz- und Fabrikenhafen konnte von den TeilnehmerInnen von der Terrasse am Hafenkopf aus beobachtet und kommentiert werden. Ein lebhafter Eindruck vom Schiff und seinen Fahreigenschaften hatte sich also schon gebildet, bevor die ersten Gäste überhaupt ihre Beine auf die Planken des Schiffes gesetzt hatten. Nach Begrüßung an Bord durch den Vorsitzenden des Vereins zum Erhalt der MS Friedrich, Herrn Dr. Schallipp, legte das Schiff dann auch unverzüglich und mit 70 Personen vollbesetzt ab und begab sich auf die SchifffAAAahrt durch die ehemaligen und die noch bestehenden Bremer Hafenreviere. Das es eine Verköstigung fair-gehandelten Kaffees von Utamtsi auf dem Unterdeck gab, durfte allerdings als wenig subtiler Hinweis auf den Vergleich zu einer üblichen Kaffeefahrt verstanden werden.

Aus der historischen Kulisse der MS Friedrich hinaus bot sich abwechselnd der Anblick vitaler, funktionierender Hafenreviere, von brachliegenden ehemaligen Hafenarealen und von revitalisierten Hafenrevieren. Zu den Attraktionen gehörten dabei die alte Kaffee Hag Fabrik, die ehemalige A.G. Weser, heute kaum noch zu erkennen, jetzt mit der Waterfront, ehemals Space Park, allerdings ebenfalls eine Attraktion. Einen düsteren Anlaufpunkt hingegen bildete der U-Bootbunker Hornisse, der betongraue Klotz spiegelte die Assoziationen wider, die mit seinem Bau durch Zwangsarbeiter während des 2.Weltkrieges verbunden sind. Der Bunker Hornisse an der Kap-Horn-Straße bildete auch den Wendepunkt der Schiffstour, von nun an ging es gegen die Strömung flußaufwärts in Richtung Liegeplatz an der Schlachte.

Kurzfristig bekamen wir Gesellschaft von einem Seehund, der sich auf den Steinen des Lankenauer Ufers sonnte. Früher sonnten sich hier auch Gröpelinger und Walleraner im ehemaligen Strandbad, zumindest eine Badestelle ist mittlerweile wieder hergerichtet und wird schon wieder von Kindern aus dem Stadtteil genutzt. Dominiert auf dem Woltmershauser Ufer noch das Grün des Uferparks, so ist auf der Walleraner Seite das Gelände um den ehemaligen Überseehafen und den Europahafen. Die Blechdosen des Großmarkts spiegeln sich ebenso in der Sonne, wie die neuen Bürolofts um das Becken des Europahafens. Beide allerdings mit dem Schiff nicht mehr erreichbar. Mit etwas Geschick passierten wir die Stephanibrücke und gelangten zur Schlachte. An Bremens historischem, ersten Hafen tummelten sich Menschenmassen und auch wir entließen unsere BesucherInnen von Bord.

Schiff Ahoi und besten Dank an die Mannschaft der großen Hafenrundfahrt MS Friedrich sagen die Leichtmatrosen vom AAA.

Fotos: Meike Schlingmann, Text: Oliver Hasemann

Mittwoch, 9. Juli 2008

Bremer Positionen | Werkbericht junger GestalterInnen

Im Rahmen der „ArchitekturZeit“-Woche organisiert die Architektenkammer Bremen eine Podiumsdiskussion in der Veranstaltungsreihe Background. Am 1. Juli 2008 stellen sich in einer gemeinsamen Werkberichtsschau fünf Bremer Architektur- und Planungsbüros vor, die zur jungen Gestalterszene in Bremen gehören:


• Arne Schlichtmann, grups-studio

• Lars Lammers + Nadja Pokall, LPR. Architektengemeinschaft

• Andreas Wenning, baumraum

• Jost Herbert + Wolfgang Tobias, zweimeterzehn architekten

• Oliver Hasemann + Daniel Schnier, AAA Autonomes Architektur Atelier

Veranstaltung: 1. Juli 2008, 19 Uhr
Ort: Architektenkammer/Ingenieurkammer, Geeren 41/43, 28195 Bremen

zu sehen: Grundsteinlegung am Sonntag, den 29.06.2008 B.A.L.D. Brache als lebendiges Dorf in der Überseestadt.
Foto: Cathrin Eisenstein Link:
BauNetz.de

OLIVER HASEMANN, RAUMPLANER – KULTURKOPF AM 05.07.08

Mitwirkende
Moderation: Anja Wedig
Gast: Oliver Hasemann
Die okkulte Geschichte einer maritimen Stadt

Die Bierverkostung in der belgischen Bahnhofsgastronomie zu rühmen, ist schon ein kühnes Unterfangen. Zumal wenn man aus Bremen kommt, in Bremen wohnt und arbeitet. Aber aus vormals bremischem und derzeit belgischem dürfte, so pfeifen’s die Spatzen von den Dächern, alsbald amerikanisches Bier werden. Prost! Wider besseres Wissen viel zu lange in Kneipen oder auf Feiern zu verweilen, zählt Oliver Hasemann zu seinen Lastern. Letztere sind also (unschönes Wort, klar!) reichlich niedrigschwellig. Wie auch der Kulturbegriff des diplomierten Raumplaners: „Kultur ist für mich, wenn ich morgens aus der Tür komme und mich mein Nachbar grüßt.“

Und so kann er denn losgehen, der Tag. Seine Schritte führen den Stadtdenker, Jahrgang 1975, dorthin, wo früher Hafen war. Er ist eines der drei Ausrufezeichen der jüngeren hanseatischen Urbanisten-Szene. Gemeinsam mit Daniel Schnier und Alexander Kutsch gründete Hasemann das Autonome Architektur Atelier (AAA). Seit einigen Wochen residiert es im ehemaligen Zollamt des Überseehafens. Weil ändern schlief – um einmal den stadtplanerischsten Plattentitel der jüngeren deutschen Popgeschichte zu zitieren (brauchen Sie nicht nachgucken: Stammt von Schorsch Kamerun). Weil ändern also schlief, entstand die Idee der Zwischennutzung.

Doch zurück nach Belgien. Über dieses aus Zug oder Auto stets etwas irreal wirkende Land „weiß man wenig, obwohl es mitten in Europa liegt und Schauplatz unheimlich vieler historischer Geschehnisse und Entwicklungen war.“ Mit einem ähnlich wohl- und wissenwollenden Blick betrachtet Hasemann auch Bremen. „Ich wünsche mir, dass es so bleibt, wie es ist – und sich weiter wandelt“, sagt er. Nur scheinbar ein Widerspruch. Denn die urbanen Spaziergänge der drei A führen zu Ecken, Winkeln und Schattenseiten der Stadt. Und ergeben im Gehen, Schauen und Erzählen Bruchstücke einer okkulten oder ephemere Stadtgeschichte – jenseits (oder vielleicht doch besser: diesseits) von Roland, Rathaus und Weserstadion. War- und Wandelzeichen inklusive.

Noch ein wenig handfester geht es beim Nachdenken darüber, was (diese) Stadt (auch) sein könnte, zu, wenn AAA (gemeinsam mit anderen) Überraschendes aus dem Boden stapfen: Die teneveraner Raumnutzungsalternative „Sproutbau“ im vergangenen Jahr etwa – oder die „Brache als lebendiges Dorf“ (b.a.l.d.), die in der ersten Juliwoche ein ungenutzt da liegendes Areal in der Überseestadt belebt. Beides gedacht auch als Handreichung – die man nur entgegen nehmen muss. In diesem Dorf auf Zeit nimmt Oliver Hasemann also momentan seinen Frühstückstee. Vielleicht findet sich auch jemand, der ihm die Cricket-Regeln praktisch erklärt. Platz genug wär ja.

Wo man der Stadt die schönsten Geheimnisse entlockt, wie man das (und anderes) dann erzählt und was der Fernsehsport mit all dem zu tun hat, erzählt Oliver Hasemann am kommenden Sonnabend beim Radiofrühstück in der Schwankhalle. Zwischen 11 und 13 Uhr ist er bei Moderatorin Anja Wedig zu Gast. Live zu hören auf UKW 92,5 oder per Stream und Podcast unter www.kulturkoepfe.de text: (tsc) KULTURG.U.T. e.V.

Dienstag, 1. Juli 2008

"abseits des geplanten, hin zum ungeplanten" am 01.07.2008 um 16.00Uhr



Zwischen Kaffeequartier und Speicherhafen, abseits des geplanten, hin zum ungeplanten

Zu einem Urbanen Spaziergang im Rahmen des Projekts b.a.l.d. lädt das Autonome Architektur Atelier (AAA) am 1.Juli um 16Uhr ein. Vom Treffpunkt, der Rampe am temporären Firmensitz des AAA in der ehemaligen Abfertigung des Zollamts Überseehäfen, geht es durch die unbekannten, kleinteiligen Straßen rund um die Baumstraße hin zum wohlbekannten, ehemaligen Hochregallager von Tchibo und damit ins Kaffeequartier. Die bunte Mischung verschiedenster Nutzungen wird hier durch den Entwicklungskern Kaffeequartier zu Füßen des kommenden Wesertowers aufgebrochen. Die schon vorhandenen durchdesignten Grünstrukturen geben hier Aufschluss über das kommende, geplante Gesicht der Überseestadt. Der Schwenk entlang der Straßenbahn vorbei an alten, traditionellen Gewerbeanlagen zeigt hingegen das alte Bild des Freihafens. Am Europahafen schließt sich die Klammer aus Kaffeequartier und Speicherhafen. Die in Stein gegossene, auf vielen strahlenden Plakaten illustrierte Zukunft wird hier unmittelbar fassbar. Erst der Weg auf die Brache erschließt eine andere Sicht auf die vorhandenen Potentiale.

Datum: Dienstag, 01.07.2008
Startort: Hansator 1 (Abfertigung) Rampengebäude in 28217 Bremen
Zeit: 16.00Uhr

kontakt@aaa-bremen.de AAA Autonomes Architektur Atelier in Bremen
Titel und Text: Oliver Hasemann, Fotos und Gestaltung: Daniel Schnier