Freitag, 24. Oktober 2014

Urbaner Spaziergang: Klein Stadt Groß – 55 m2 Nachbarschaftsglück / Sonntag, 02.11.2014 / 14Uhr




Denkt man an dörfliche, überschaubare Stadtteilstrukturen in Bremen, fallen einem der Schnoor, das Viertel oder Arbergen ein. Kaum vermuten würde man diese zwischen Stresemannstraße und Osterdeich. Unser Urbaner Spaziergang führt hinter die herrschaftlichen Häuser, Wohnblöcke und Auto- häuser, die hier das das Bild prägen. Über versteckte Wege gelangen wir hier in lebendige Nachbarschaften, die sich in den kleinräumigen Strukturen gebildet haben.
An den Grundrissen können wir dabei ablesen, dass sie zum Teil auf den alten dörflichen Strukturen aufbauen, als diese Quartiere noch Dörfer vor den Toren der Stadt waren, die erst im 19. Jahrhundert verschluckt 
wurden.

Dipl.-Ing. Oliver Hasemann und Dipl.-Ing. Daniel Schnier (AAA Autonomes Architektur Atelier, Bremen) 
Mit Unterstützung von: energiekonsens und bauraum Bremen e.V.
Treffpunkt: Spielplatz Klein Mexiko (direkt an der Bismarckstr. zwischen den Bushaltestellen Friedrich-Karl- Straße und Stader Straße)
Datum:
Sonntag, den 02.11.2014 um 14Uhr


Kostenfrei und ohne Anmeldung!

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Der perfekte Ort / Weser Kurier 23.10.2014

Oliver Hasemann und Daniel Schnier vom Autonomen Architektur Atelier haben erneut zu einem Urbanen Spaziergang eingeladen, um über die etwas anderen Ecken Bremens zu berichten. Der Weg führte entlang der Bahnstrecke. Zwischen Lärm und Krach waren sie auf der Suche – nach so etwas wie einer Oase.

VON INA SCHULZE Schwachhausen. Abseits der historischen Denkmäler und Sehenswürdigkeiten gibt es in Bremen eine Vielzahl von Ecken, die weitestgehend unbekannt sind. Oliver Hasemann und Daniel Schnier führen regelmäßig durch diese besonderen Orte und Straßen. Am Concordia-Tunnel ist man zum Beispiel von allen Seiten von Lärm umgeben. Der Zug donnert regelmäßig vorbei, die Schwachhauser Heerstraße ist hochfrequentiert. Die Straßenbahn rollt über die Schienen.
Wie eine undurchdringliche Mauer zieht sich diese Bahnstrecke vom Hauptbahnhof durch Bremen und trennt unter anderem Schwachhausen von der Östlichen Vorstadt. Diese Mauer erweckt den Eindruck einer lärmenden und bedrohlich wirkenden Trennlinie. Der Urbane Spaziergang durch die Gete, entlang der Bahn, gibt allerdings auch eine andere Seite zu erkennen. Hier gibt es beschauliche Orte und idyllische Wohnlagen.
Oliver Hasemann und Daniel Schnier vom Autonomen Architektur Atelier (AAA) haben einen Urbanen Spaziergang zum Thema „Lärmendes Inferno inmitten der Oase? – Eine Momentaufnahme“ begleitet. Organisiert und finanziert wurde dieser Rundgang durch Energiekonsens und Bauraum Bremen.
Im Zickzack ging es durch Schwachhausen und das Gete-Viertel. Oliver Hasemann und Daniel Schnier präsentieren die Bahnstrecke weniger als Trennlinie, sondern als ein verbindendes Element, dass kleine Ruheräume im Stadtraum schafft. Während man am Concordia Tunnel kaum ein Wort versteht, liegt nur wenige Schritte weiter in der Roonstraße eine grüne und begehrte Wohnsiedlung, mit typischen Bremer Häusern. Viele Bauten sind im Originalzustand, nur an einigen Stellen musste die stuckverzierte Fassade modernisiert werden.
Die Wohnhäuser entlang der Bahnstrecke dienen quasi als Schallschutz. In der Straße ist es vergleichsweise ruhig. Die Häuser zur Bahnstrecke sind mit Schallschutzfenstern ausgestattet. Neben den Altbremer Häusern gibt es dort aber noch eine ganz andere Besonderheit. Die Fassade eines großen grauen Gebäudes lässt keinen Zweifel, dass es sich um einen echten Bunker handelt, der als Wohnraum dient. Die Wände sind mehr als ein Meter dick, und der Stahlbeton wurde von innen gedämmt. Die Rückseite ist neu angestrichen. Teilweise gibt es schaufenstergroße Fenster, die den Bunker als solchen kaum zu erkennen geben.
Auf dem Weg durch die Elsasser Straße sind ebenfalls attraktive Altbauten zu sehen. Nur ab und zu wurde zwischen die historischen Bauten ein neues Gebäude gesetzt. Nach einer Querung der Eisenbahnstrecke war ein Anwohner spontan bereit, sein umgebautes Eigenheim zu zeigen. „Im großen Gemeinschaftsgarten mit mehreren Parteien wird ersichtlich, dass die Häuser nicht mit fossilen Brennstoffen geheizt, sondern von einer Bodenwärmepumpe mit Wärme versorgt werden“, sagt Jürgen Schnier vom Autonomen Architektur Atelier.
Jürgen Schnier erklärt weiter, dass der Name des Quartiers sich von dem kleinen Bach Gete ableitet, der einst entlang der Straße floss und von dem nur noch ein kleiner Teich im Bereich des Kleingartenvereins „Im Stillen Frieden“ geblieben ist. „Als Grüne Oase bietet der Kleingartenverein nicht nur einen Punkt der Erholung für Mensch, Natur und Klima, er ist auch ein beliebter Fahrradweg in Richtung Gartenstadt Vahr oder nach Sebaldsbrück.“
Am Ausgang des Kleingartens an der Wohnanlage an der Obernkirchener Straße endet der Urbane Spaziergang schließlich. Der Blick auf die Architektur der 70er-Jahre führt die technischen und geschmacklichen Veränderungen über die vergangenen Jahrzehnte deutlich vor Augen.“

Am Sonntag, 2. November 2014, wird um 14 Uhr
erneut zu einem Urbanen Spaziergang in Hastedt eingeladen. Treffpunkt ist der Spielplatz „Klein-Mexiko“ zwischen Stader- und Bennigsenstraße. Der Spaziergang ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen gibt es online auf den Internetseiten www.bauraum-bremen.dewww.energiekonsens.de und www.aaa-bremen.de
(c) Weser Kurier, Text: Ina Schulze, Fotografien: Petra Stubbe, 2014

Dienstag, 14. Oktober 2014

Dokumentation 12.10.2014 - Urbaner Spaziergang "BREMER MODERNISIEREN ON TOUR: Lärmendes Inferno inmitten der Oase? – eine Momentaufnahme – Urbaner Spaziergang in Schwachhausen / Gete

Zu unserem Urbanen Spaziergang am vergangenen Sonntag begrüßten wir gemeinsam mit Jürgen Schnier vom Bauraum Bremen bei angenehmen Spätsommerwetter zirka 60 TeilnehmerInnen am ehemaligen und seit zwei Jahren leerstehenden Concordia-Theater an der Schwachhauser Heerstraße. Sofort ohrfällig wurde der Lärm, der unserem Urbanen Spaziergang einen Teil seines Titels eingetragen hat. Die Eisenbahntrassen von und nach Hannover/Osnabrück verlaufen mitten durch die Stadt und trennen Schwachhausen und die Östliche Vorstadt. Umgrenzt und zusätzlich beschallt wird es an dieser Stelle zusätzlich von der Schwachhauser Heerstraße mit Individual- und Straßenbahnverkehr. Dennoch haben sich diese Quartiere zu begehrten Wohnlagen in Bremen entwickelt.


Auf unseren nächsten Metern hinein in die Roonstraße stellt sich schnell heraus, dass die Wohnhäuser entlang der Bahnstrecke als Schallschutz fungieren und sich in ihrem Schatten, relativ, ruhig wohnen lässt und dies sehr innenstadtnah. Im Zuge des schnellen Wachstums der Städte in der Gründerzeit am Ende des 19. Jahrhunderts sind hier viele typische Bremer Häuser entstanden. Viele befinden sich auch noch im originalen Zustand, nur an einigen Stellen musste die stuckverzierte Fassade „Modernisierungsmaßnahmen der 70er“ weichen. Inmitten der alten Häuser findet sich in der Roonstraße aber auch ein umgebauter Bunker, dank einer TeilnehmerIn hatten wir die Möglichkeit diesen auch von seiner Rückseite zu bewundern.


Der weitere Weg durch die sanierte Elsasser Straße und die Graf-Haeseler-Straße zeigen uns das gleiche Bild: attraktive Altbauten in gutem Zustand, die zu hohen Preisen (ab 350.000€), wenn überhaupt, die EigentümerIn wechseln. Die Nähe der Eisenbahntrasse schreckt nicht, für Verbesserungen des Schallschutzes wird in Initiativen gestritten. Denn für den Schienenverkehr sind steigende Zahlen prognostiziert, auch wenn der Jade-Weser-Port seit der Eröffnung im September 2012 in Wilhelmshaven kaum eine gewichtige Rolle spielen wird, so lange der Hamburger Hafen so vehement auf ein Ausbaggern der Elbe drängt, wie einer der Teilnehmer erläutert.

Ein willkommener Stop bedeutet der Bauraum an der Friedrich-Karl-Straße. Jürgen Schnier weist hier auf die Angebote des Bauraums hin, die unter anderem auch die Beratung in Frage der Altbausanierung und des Lärmschutzes umfassen, alles Themen die wir hautnah erlebt haben. Unter der Brücke der Eisenbahn hindurch begeben wir uns in die Gete und machen Halt bei Fischers. Hier ist aus einem ehemaligen Leerstand eine "Kampf-Sportanlage" (Zitat: Herr Fischer) für Bridge entstanden. Herr Fischer stoppt für uns sein laufendes Spiel und erläutert uns, dass der Laden über den Stadtteil hinaus bekannt ist und den Stadtteil belebt. Auch An der Gete ist ein Anwohner spontan bereit, uns sein umgebautes Eigenheim zu zeigen. Im großen Gemeinschaftsgarten mit mehreren Parteien wird ersichtlich, dass die Häuser nicht mit fossilen Brennstoffen geheizt, sondern von einer Bodenwärmepumpe mit Wärme versorgt werden.


Der Name des Quartiers leitet sich vom dem kleinen Bach Gete ab, der einst entlang der Straße floss und von dem nur noch eine der „Getekuhlen“ im Bereich des Kleingartenvereins „Im Stillen Frieden“ verblieben ist. Als Grüne Oase bietet er nicht nur einen Punkt der Erholung für Mensch, Natur und Klima, er ist auch ein beliebter Fahrradweg in Richtung Gartenstadt Vahr oder nach Sebaldsbrück. Am Ausgang des Kleingartens an der Wohnanlage an der Obernkirchener Straße endet unser Urbaner Spaziergang schließlich. Der Blick auf die Architektur der 70er Jahre führt die technischen und geschmacklichen Veränderungen über die vergangenen Jahrzehnte deutlich vor Augen.


Am Sonntag, den 02. November 2014 findet um 14Uhr der nächste Urbane Spaziergang mit dem Bauraum Bremen „ BREMER MODERNISIEREN ON TOUR: „Klein Stadt Groß – 55 m2 Nachbarschaftsglück – Urbaner Spaziergang in Hastedt“ statt. Treffpunkt ist der Spielplatz „Klein-Mexiko“ zwischen Stader und Bennigsen-Straße.

Alle Urbanen Spaziergänge sind kostenfrei und ohne Anmeldung!
(c) AAA: Daniel Schnier und Oliver Hasemann 2014, Bremen

Sonntag, 5. Oktober 2014

Urbaner Spaziergang am Sonntag, den 12.10.14 um 14Uhr "Lärmendes Inferno inmitten der Oase? – Eine Momentaufnahme"



Wie eine Mauer zieht sich die Bahnstrecke vom Hauptbahnhof durch die Stadt Bremen und trennt Schwachhausen von der Östlichen Vorstadt. Auf den ersten Blick zieht sich entlang dieser Mauer eine lärmbeschallte, unwohnliche Zone. Unser Urbaner Spaziergang durch die Gete und entlang der Bahn wirft einen zweiten Blick, der ungewöhnliche Orte und idyllische Wohnlagen entdeckt.
Die Bahnlinie wirkt dabei weniger als Trennlinie, denn als verbindendes Element, dass kleine Ruheräume im Stadtraum schafft. Die begleitenden Quartiere eröffnen einen Blick auf ein Jahrhundert gehobenen Wohnungsbaus in seinen
verschiedenen Moden.

Urbaner Spaziergang "Lärmendes Inferno inmitten der Oase? – Eine Momentaufnahme"
Zeit: Am Sonntag, den 12.10.2014 um 14:00Uhr
Treffpunkt: Ehemaliges Concordia Theater, Herderstraße / Ecke Schwachhauser
Heerstraße, 28203 Bremen

Bremer Modernisieren ON TOUR mit Oliver Hasemann und Daniel Schnier

(AAA Autonomes Architektur Atelier, Bremen)

Veranstalter: energiekonsens und bauraum Bremen e.V.