Montag, 30. August 2010

Urbaner Spaziergang "POWER WALKING - Eine grüne Stromlandschaft" Sonntag, den 05.09.2010 um 14Uhr



Power Walking - Eine grüne Stromlandschaft

Dem Schatten des Fußballs lässt sich in der Pauliner Marsch schwer entgehen, die Flutlichtmasten des Weserstadions ragen hoch aus ihre Umgebung auf. Ihr Licht bricht sich in der neuen, schwarzen Hülle aus Solarzellen. Daneben fließt die Weser durch ein grünes Band aus Kleingärten, Sportplätzen und anderen Freizeitstätten. Ein vertrauter Ort, regelmäßig aufgesucht als Zuschauer im Stadion oder für andere Freizeitaktivitäten. Aber auch ein unbekannter Ort, mit Plätzen im Windschatten einer neuen, alten Brücke, mit Anlagen für Sportarten aus historischer Zeit. Dazwischen immer wieder die Weser, ein beruhigender Anblick, eingesperrt in einges Bett und doch voller Energie.

Unser zweiter Urbaner Ökostadtspaziergang führt uns entlang der Weser in Bremens Grüne Lunge. Mit der Photovoltaikanlage am Weserstadion und dem Wasserkraftwerk am Weserwehr als sichtbarsten Aushängschildern widmen wir uns hier dem Thema regenerative Energien.

Treffpunkt Sonntag, den 5. September 2010 um 14Uhr Vorplatz Weserstadion, Franz-Böhmert-Straße 1.

Mit freundlicher Unterstützung der Architektenkammer Bremen, Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa in Kooperation mit ÖkoStadt-Bremen e.V.

AAA Autonomes Architektur Atelier in Bremen
Titel: Daniel Schnier und Oliver Hasemann, Text: Oliver Hasemann, Gestaltung und Fotografien: Daniel Schnier

"Zwischen Grün und Zwischen Nutzung" Resumee und Dokumentation 09.08.2010










Auf unserer Wanderung zwischen den Welten in der Bremer Neustadt, konnten wir am 9. August 2010 knapp 70 BesucherInnen begrüßen, die sich mit uns in einen Zwischenraum wagten. Vom Neustadtsbahnhof, dem wenig geschäftgien Haltepunkt an der Bahnstrecke nach Oldenburg, verschafften wir uns einen Überblick auf die nähere Nachbarschaft, die, vor gar nicht allzulanger Zeit, noch intensivst gewerblich und industriell genutzt wurde. Mittlerweile wird sie allerdings für die ursprüngliche Nutzung nicht mehr benötigt oder sie ist den beengten Verhältnissen entwachsen. Neue Nutzungen, die diese Gebäude und Flächen längerfristig in Anspruch nehmen wollen, haben sich allerdings auch noch nicht etabliert. Stattdessen haben sich Nutzung auf Zeit eingefunden, so wird die ehemalige Güldenhausbrennerei momentan als Paintball-Arena genutzt und in den alten Räumen des Neustadtsgüterbahnhof sind Ateliergemeinschaften angesiedelt.
An anderen Stellen hat sich auch die Natur ihren Raum wieder zurückerobert. Wo ehemals Eisenbahnschwellen lagen, spriessen nun wieder Brombeerranken. Und das durchaus, wie wir selbst schmecken konnten, mit fruchtbarem Erfolg. Pläne diese Areals zu nutzen gibt es durchaus, diese liegen auch schon länger in den Schubladen der Planer, wann sie umgesetzt werden ist hingegen ungewiss. Und so lange die der Autobahn weichenden Einkaufszentren entlang der Neuenlander Straße kein Domizil auf dem Gelände des Neustadtgüterbahnhofs finden, werden hier auch weiterhin auf Zeit große Mengen gebrauchter Automobile, analog zu den gebrauchten Grundstücken, gehandelt. Nur allzu passend war es da, dass wir den Spaziergang mit einer Überquerung Bremens meist missverstandener Kreuzung beschlossen.

Wir freuen uns, Euch alle am kommenden Sonntag, den 5. September 2010 um 14Uhr am Weserstadion zum nächsten Urbanen Ökostadtspaziergang begrüßen zu können.




Dienstag, 17. August 2010

TAG DER ABFERTIGUNG | Wir machen das schön. Freitag, den 20.08.2010 ab 16Uhr


Das ehemalige Zollamt wird von 16 Kreativen seit Anfang September 2008 als Arbeitsraum genutzt.

Am Freitag, den 20.08.2010 ab 16:00 Uhr könnt ihr erfahren, wie es zu der Zwischennutzung kam, was die Professionen der einzelnen Nutzer/Innen ausmacht und wie die 'AbfertigungsGemeinschaft' funktioniert. Wer länger bleiben will, ist herzlich willkommen:

Das Programm beginnt mit dem "Hausbesuch" des KLUB DIALOG.

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DER TAG DER ABFERTIGUNG
Wir machen das schön bis in die Nacht.

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Besucht ein Stück Zeitgeschichte
mit Rampe und Trailer,
Musik und Illumination,
uns, Euch und anderen.

Laßt Euch überraschen!

Fotografie: Anna Charlotte Schmid (c) 2010 / Gestaltung: Stefan Ziebach u. Daniel Schnier

Freitag, 13. August 2010

WESER KURIER, 12.08.2010

Im Schatten der Verkehrsadern
Ökostadtspaziergang in der Neustadt führte entlang der Hochstrasse und Bahnstrecke

Neustadt·Woltmershausen. Mit Neugier durch Niemandsland, auf verschlungenen Wegen durch trennendes Gebiet: Der erste „Urbane Ökostadtspaziergang“ des Jahres führte entlang der Hochstraße und Bahnstrecke zwischen Stephanibrücke und Autobahn-Abfahrt Neustadt. Oliver Hasemann und Daniel Schnier vom „Autonomen Architektur Atelier“ nahmen rund 70 Interessierte mit auf eine „Expedition in eine Zwischenwelt“, so die Einladung. Im Mittelpunkt dieser Tour: der Neustadtsgüterbahnhof.

Seinen Anfang nahm der Spaziergang jedoch am Bahnhof Neustadt, Haltestelle für Personenzüge von und nach Bremen, Delmenhorst, Oldenburg, Osnabrück. Wie die folgenden Ziele wirkte das Bahnhofsgebäude öde und ließ an den Buchtitel „Bonjour tristesse“ denken. Hasemann nannte den Bau „eine leere Hülle“, wies aber auch auf die Teilnutzung durch einen Weinhändler hin. Dass der Bereich der Deutschen Bahn derart sich selbst überlassen ist, dürfte seinen Grund in der Zahl der hier an- und abreisenden Fahrgäste haben: Nirgends in Bremen verkehren weniger, heißt es von Behördenseite. Mit Blick auf kleine Stationen wie St. Magnus in Bremen-Nord bemerkenswert.

Passend zum Veranstaltungstitel „Zwischen Grün und Zwischen Nutzung“ ging es weiter zum Hohentorspark und zum verfallenden Güldenhausquartier, wo sich unter anderem ein Paintball-Anbieter niedergelassen hat. Dann der Güterbahnhof, laut Hasemann und Schnier ein 90000 Quadratmeter großer „Schlauch, Raumkeil, Sperrgürtel“ zwischen der Neustadt und Woltmershausen.

Züge fahren hier schon lange nicht mehr, die Bahn hat die Schienen aus dem Gleisbett gerissen. Geblieben sind die Schuppen, die durch Gewerbetreibende und zum weit geringeren Teil durch Künstler wie den Bildhauer Herwig Kemmerich genutzt werden.

Hasemanns und Schniers Ankündigung, „es wird gleich abenteuerlich“, war begründet.

Die mehrheitlich zwischen 25 und 35 Jahre alten Teilnehmer der Führung mussten sich ihren Weg unter Lkw-Aufliegern hindurch, über Deichseln hinweg und quer durch dorniges Gestrüpp bahnen. Die Fläche, das wurde schnell deutlich, ist noch immer unter Wert genutzt, obwohl die Baubehörde bereits 2003 im Stadtteilkonzept Woltmershausen vermerkt hatte: „Eine Neuordnung und Entwicklung des Geländes zu einem Dienstleistungsstandort ist in die Wege geleitet.“

Stellflächen für Güterzüge?

Nun ist eine andere als vom Bauressort angedachte Nutzung denkbar – und würde zurück zu den Ursprüngen führen. Denn nach denWorten von Ortsamtsleiter Klaus-Peter Fischer, der ebenfalls unter den Spaziergängern auszumachen war, könnten bei Fertigstellung des Jade-Weser-Ports in Wilhelmshaven zusätzliche Stellflächen für Güterzüge erforderlich sein. Neu verlegte Gleise in der Neustadt als Warteposition für Schienentransporte. Um Letztere durch den Flaschenhals Hauptbahnhof zu schicken, wenn sich dort Durchfahrtsmöglichkeiten ergeben.

Hinsichtlich der Zukunft des Bahnhofs Neustadt erklärte Fischer, er habe unterschiedliche Signale erhalten. Es existierten Überlegungen, die Haltestelle zugunsten einer Station in Huchting oder in der Überseestadt aufzugeben. Andererseits höre er aus der Baubehörde, dass Investitionsmittel bereitstünden. Dies sei im Sinne des Stadtteils. „Wir wünschen uns ja mehr Züge“, so Fischer. Der Wunsch nach einer dauerhaften Nutzung des Güldenhausquartiers, einst Sitz einer Schnapsbrennerei, dürfte wohl einfacher zu erfüllen sein. Immerhin will sich die Hochschule erweitern und hat das Quartier ins Auge gefasst. „Ich bin zuversichtlich“, sagte Fischer, befragt nach den Realisierungschancen. In diesem Zuge ließe sich die Aufenthaltsqualität im historischen Hohentorspark – mit Senkgarten und Blumenrabatten im Stil der 1950er- Jahre – erhöhen. Hasemann und Schnier gelang es jedenfalls, eine weitgehend unbekannte Nachbarschaft näherzubringen. Im Schatten der Hochstraße, die Hasemann als „Stadtmauer des 21. Jahrhunderts“ bezeichnete, führte das Duo an vernachlässigte und doch interessante Plätze. War auch die Vortragsweise mit unter chaotisch, machte die rund zweieinhalbstündige Tour durchaus Lust auf die nächsten Ökostadtspaziergänge: Am Sonntag, 5. September, geht es um das Thema „Saubere Energien“ (Treffpunkt: Fanshop am Weserstadion); am Sonntag, 26. September, um Verkehr und Wohnen entlang der Kattenturmer Heerstraße (Treffpunkt: Bushaltestelle Carl-Zeiss-Straße in Stuhr). Der Beginn ist jeweils um 14 Uhr.

Weitere Informationen finden sich im Internet unter www.aaa-bremen.de und www.oekostadt-bremen.de.

© Copyright Bremer Tageszeitungen AG, Datum: 12.08.2010 Text von Mario Assmann freier Mitarbeiter der Bremer Tageszeitungen AG, Foto: Roland Scheitz

Beliebtheit?

Liebe Freundinnen und Freunde des AAA,


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Aber macht Euch selbst ein Bild hier unter diesem Link:

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Liebe Grüße

AAA