Mittwoch, 26. Juni 2013

Resumée und Dokumentation 3/6 Urbaner Spaziergang „Grüne Hügel an der Grenze“ in der Reihe "Huckelriede abstempeln?!", Sonntag, den 23.06.2013







Zu unserem dritten Urbanen Spaziergang durch Huckelriede versammelten sich am vergangenen Sonntag knapp 50 TeilnehmerInnen, die sich mit uns die Huckelrieder Höhenzüge erklimmen wollten.
Zuerst erfolgte jedoch der Blick auf die steten Baufortschritte im Zentrum Huckelriedes. In den vergangenen vier Wochen hatte sich hier schon einiges entwickelt, nach dem Abriss der vorhandenen Anlagen sind mittlerweile die Formen des „neuen“ Huckelrieder Zentrums zu erkennen. Der neue Umsteigepunkt mit Marktplatz entsteht als zentraler Bestandteil des Sanierungsgebiets Huckelriede / Am Sielhof und stärkt das bauliche Zentrum Huckelriedes, das tatsächlich nur einen Steinwurf weit von der Grenze zu Kattenturm entfernt ist.
Der Weg, den wir aus dem Huckelrieder Park heraus wählten, führte dann auch direkt hinauf auf den Sieldeich. Dieser bildet die Grenze zwischen Huckelriede und Kattenturm, so dass unser Blick von Huckelriede aus runter nach Kattenturm fiel. Entlang des Sieldeiches entstand in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Siedlung entlang der Werder- und der Hubertushöhe. Auf aufgeschüttetem Grund entstanden hier Siedlungshäuser für Bremer Beamte mit großen Gartenflächen und den zu dieser Zeit noch üblichen Hühnerställen zur Eigenversorgung.
Die Gartenflächen dienen mittlerweile eher der Erholung und die Hühnerställe sind zu Wintergärten oder zu mehr Wohnraum umgestaltet worden. In verkehrsberuhigter Lage hat sich die Werderhöhe zu einem attraktiven Wohngebiet mit einer engen Nachbarschaft entwickelt, auch unser urbaner Spaziergang wurde mit viel Freundlichkeit begleitet. Wie es der Stadt gelangen könnte, noch weitere, ähnlich attraktive und bezahlbare Wohnflächen auszuweisen, bildete einen Teil der Diskussion im Wohngebiet. So werden Teile der Scharnhorst Kaserne, die das Wohngebiet nach Nord-West begrenzen, in absehbarer Zeit von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) für die Wohnbebauung geräumt, während direkt am Huckelrieder Friedhof an der Werder Höhe schon erste Doppelhaushälften errichtet worden sind.
Am Friedhof Huckelriede erreichten wir dann auch den höchsten Punkt nicht nur diesen urbanen Spaziergangs sondern auch aller urbanen Spaziergänge durch Huckelriede. Auf 15 Meter über den Meeresspiegel ist das Friedhofsgelände hier in den 1950er Jahren auf dem Areal einer ehemaligen Ziegelei aufgeschüttet worden. Im Vergleich zu den benachbarten neuen Doppelhaushälften beeindruckten die Friedhofsbauten mit Ihrer zeitlosen attraktiven Architektur. Der Spaziergang verlief um den Friedhof herum bis in Sichtweite der Grenze nach Habenhausen. Die hier noch vorhandenen landwirtschaftlichen Flächen, die als Erweiterungsfläche des Friedhofs vorgehalten werden, stehen ebenfalls als mögliche Wohnbaufläche im momentan erstellten Flächennutzungsplan.
Über den Deich entlang des Werdersees führte unser Weg schließlich in den in Teilen schon fertiggestellten Boulevard Niedersachsendamm zum Quartierszentrum, in dem die Initiative Interkulturelle Gärten Huckelriede mit Holunderwaffeln, Kaffee und Tee aufwartete.

Der 4/6 Urbane Spaziergang „Last Exit Huckelriede“ findet nach den Sommer-Schulferien am Sonntag, den 18. August 2013 wieder um 14Uhr am Spielplatz im Huckelrieder (Central) Park statt.
Unterstützt durch das Programm Soziale Stadt Bremen, dem Senator für Umwelt, Bau und Verkehr und der ZZZ-ZwischenZeitZentrale Bremen. Text: Oliver Hasemann, Fotografien: Daniel Schnier

Donnerstag, 20. Juni 2013

Weser Kurier, 20.06.2013 "Im Zickzack durch den Ortsteil Huckelriede" von Ilka Rickers

Hier verlinken wir einen Weser Kurier Artikel vom 20.06.2013, der über unseren 2. Urbanen Spaziergang im Rahmen von "Huckelriede abstempeln ?" berichtet. 
Vielen lieben Dank für die Begleitung und auf ein Wiedersehen am Sonntag, den 23. Juni 2013 um 14Uhr zu unserem 3/6 Urbanen Spaziergang "Grüne Huckel an der Grenze" am Spielplatz Huckelrieder Park.
Es wird wieder ungewöhnlich schön.

Dienstag, 18. Juni 2013

3/6 Urbaner Spaziergang "Grüne Huckel an der Grenze" am Sonntag, den 23. Juni 2013 um 14Uhr


Hiermit laden wir herzlich zum 3. Urbanen Spaziergang in der Reihe Huckelriede Abstempeln?! ein.



Nachdem wir am 26.Mai 2013 bereits entlang des Werdersees und am 09.Juni 2013 im ZickZack zwischen Kornstraße und Buntentorsteinweg spaziert sind, werden wir am kommenden Sonntag, den 23.Juni 2013 die grünen Höhen Huckelriedes erwandern.
Der Ausblick von diesen Höhen richtet sich auch in diesem Spaziergang auf die Vielfalt Huckelriedes. Diese zeigt sich insbesondere in der Wohnraumentwicklung. Junge Familien auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum, die Erprobung gemeinsamer Wohnformen, die Konversion alter Gewerbebauten oder die Umwidmung von Sonderflächen zu Wohngebieten, in Huckelriede liegen sie eng beieinander.
Unser Urbaner Spaziergang ist dabei wieder eine Grenzerfahrung, denn nicht alles, was wie Huckelriede aussieht, ist auch Huckelriede...
Wir würden uns sehr freuen, Euch und Sie auch am kommenden Sonntag begrüßen zu dürfen. Die Teilnahme ist wie immer kostenlos.

Treffpunkt am Sonntag, den 23. Juni 2013 um 14Uhr am Huckelrieder Centralpark.

Die Urbanen Spaziergänge finden an den Sonntagen 26. Mai 2013, 9. Juni 2013, 23. Juni 2013, 18. August 2013, 1. September 2013 und 8. September 2013 jeweils um 14Uhr statt und starten alle im Huckelrieder Zentrum am Spielplatz im Huckelrieder Park.

Die Urbanen Spaziergänge sind Bestandteil des Projekt Pfleger und Sammler, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, 2013 Huckelriede und HuckelriederInnen besser kennenzulernen.

Dienstag, 11. Juni 2013

Resümee 2/6 Urbaner Spaziergang „ZickZack durch Huckelriede“ am Sonntag, den 09.06.2013 um 14Uhr








Im Zickzack und kreuz und quer sind wir gemeinsam mit rund 60 Bremerinnen und Bremern am vergangenen Sonntag bei schönstem Sonnenschein durch Huckelriede spaziert. Treffpunkt dieses zweiten Urbanen Spaziergangs in der Reihe „Huckelriede abstempeln?!“ war, wie auch schon bei unserem ersten Spaziergang vor zwei Wochen, der Spielplatz am Huckelrieder Park.

Im Mittelpunkt stand diesmal das Erlebnis der Räume rund um und zwischen Buntentorsteinweg und Kornstraße. Geprägt werden diese Räume vom Zusammentreffen der historisch gewachsenen Strukturen des Buntentorsteinwegs, der schon im Mittelalter als bedeutender Verkehrsweg von Bremen aus über Syke und Bassum in Richtung Minden und Osnabrück führte, und der in der Gründerzeit im 19. Jahrhundert nach einem festen Raster angelegten Erweiterung der Neustadt.

So laufen sie trichterförmig aufeinander zu und kreuzen sich unweit des alten und neuen Huckelrieder Zentrums rund um die Haltestelle Huckelriede und den Huckelrieder Park. Hier entsteht momentan im Rahmen des Sanierungsgebiets ein neuer Umsteigepunkt mit zentralem Platz für den Ortsteil.

Innerhalb dieses "Trichters", zwischen den beiden historisch wichtigsten Verkehrsachsen Huckelriedes, befinden sich Gebäude und Flächen vielfältiger Nutzungen, verbunden durch ein Geflecht von öffentlichen und privaten Wegen. So konnten wir dort Gärten und Brachflächen, Neu- und Altbauten, Ateliers und Autowerkstätten entdecken. Wir bedanken uns an dieser Stelle auch für die vielen Einwürfe alteingesessener Huckelrieder, die mit ihrem Wissen und manchen Anekdoten deutlich machten, wie stark sich Huckelriede nicht nur im 19. Jahrhundert, sondern auch in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg vom noch ländlich geprägten Ortsteil vor den Toren der Stadt zu einem Teil der Gesamtstadt heranwuchs. Die Veränderung des Stadtteils ging dabei nicht ohne Probleme und Konflikte einher, mit der Ausweisung des Sanierungsgebiets Huckelriede / Sielhof wird vonseiten der Stadt aktiv an der baulichen Aufwertung des Stadtteils gearbeitet.

Gaben die vielen neuen Perspektiven einen räumlichen Eindruck von der Nutzungsvielfalt in Huckelriede, so konnten wir mit dem Besuch der Ateliergemeinschaft Buntentorsteinweg 323/325 einen Einblick in ungewöhnlichere Nutzungen werfen. Die Räume einer ehemaligen Druckerei werden für die ganzen eigenen Zwecke vorläufig umgenutzt. Ein anderes kreatives Nutzungsbeispiel, neben den vielen herkömmlichen Gewerbe- und Wohnnutzungen entdeckten wir in einem Innenhof in der Kornstraße. Die Co-Werkstatt Kalle stellte sich uns zum Abschluss unseres Spaziergangs vor und wir konnten hier bei Kaffee und Kuchen die Möglichkeiten dieser Werkstatt kennenlernen und den Spaziergang Revue passieren lassen.

Wir danken an dieser Stelle allen TeilnehmerInnen, der Ateliergemeinschaft Buntentorsteinweg 323/325, insbesondere Jule und Antonio, und Kalle, Saskia und Norman, und laden zum kommenden Urbanen Spaziergang "Grüne Huckel an der Grenze" am Sonntag, den 23. Juni 2013 um 14Uhr ein. 

Montag, 3. Juni 2013

2/6 Urbaner Spaziergang "ZickZack durch Huckelriede" am 09. Juni 2013 ab 14Uhr

Ankündigung Huckelriede Abstempeln?! - 2. Urbaner Spaziergang

am 09. Juni 2013 um 14Uhr am Spielplatz Huckelrieder (Central) Park

Wir laden hiermit zum 2. Urbanen Spaziergang "ZickZack durch Huckelriede" in der Reihe Huckelriede Abstempeln?! ein. Nachdem wir am 26. Mai 2013 einen ersten Einblick von Huckelriede gewonnen haben und uns dem sehr abwechslungsreichen Leben entlang des Werdersees gewidmet haben, werden wir am kommenden Sonntag, den 9. Juni 2013 um 14Uhr tiefer in das Straßenleben von Huckelriede eintauchen. Kreuz und Quer werden wir im wahrsten Sinne einen Zick-Zack-Lauf absolvieren. Wie auch auf dem ersten Spaziergang ist es dabei die Vielfältigkeit Huckelriedes, die wir hier aufzeigen möchten.
Wenn es im ersten Spaziergang eher um das räumliche Nebeneinander von Gewerbe, Wohnen und öffentlichen Einrichtungen das wir zu Gesicht bekamen ging, so werden wir auf diesem Spaziergang (2/6) das Miteinander dieser Nutzungen erleben. Die Trennung von Arbeiten und Wohnen, ein Ideal, das in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts entstand, wird hier aufgelöst. Die Wohnung wird zum Produktionszentrum, die Gewerbehalle zum Wohnzimmer, die Küche zum Café.
Wir freuen uns, Euch und Sie auf diesem Urbanen Spaziergang begrüßen zu dürfen, der wie immer kostenlos ist.

Treffpunkt am 9. Juni 2013 um 14Uhr am Huckelrieder Centralpark.

1/6 Urbaner Spaziergang / Resumee "Artenvielfalt am Werdersee" vom 26.05.2013

Huckelriede Abstempeln?!

Der Auftakt unserer Spaziergangsreihe „Huckelriede Abstempeln?!“ fiel auf ein sehr regenreiches Wochenende und der damit verbundenen Sorge, ob sich jemand bei diesem Wetter nach draußen locken lassen würde. Der wettergeprüfte Bremer und die wettergeprüfte Bremerin, insbesondere HuckelriederInnen, ließen sich allerdings nicht abschrecken, so dass wir mit über 40 TeilnehmerInnen eine erste Annäherung an den Ortsteil vornahmen.
Den Ausgangspunkt unseres Urbanen Spaziergangs bildete dabei der Huckelriede Park, von uns als Central Park bezeichnet. Denn dieser liegt im (gefühlten) Zentrum von Huckelriede. Die Wahrnehmung von Huckelriede auf der einen und seine administrativen Abgrenzung auf der anderen Seite spielten dabei eine wichtige Rolle während unseres Spaziergangs. Denn baulich ist das alte Bauerndorf Huckelriede längst inmitten der Stadt gelegen, dennoch spielen historische Abgrenzungen und Eigenarten in Teilen immer noch eine wichtige Rolle.
So auch entlang des Werdersees. Denn heute verwundert, dass große Teile des Stadtwerders zu Huckelriede gehören oder das auf einem Grundstück mit Blick auf den Werdersee Kasernen statt Wohnhäusern entstanden sind. Ein kleiner Blick in die Vergangenheit klärt jedoch darüber auf, dass der Werdersee erst seit 1953 entstand und erst nach der großen Flut 1981 seine jetztige Form gefunden hat. So erstreckten sich Parzellen vom Buntentorsteinweg bis auf den Stadtwerder, letzte Rudimente auf dem Neustädter Ufer wurden erst vor wenigen Jahren zugunsten der Bebauung am Dammacker aufgegeben.
Ein wesentlich düstereres Kapitel nahmen die Kasernen am Niedersachsendamm ein. Hier wurde auf aufgespülten Land für Wohnbebauung in den Jahren 1934 bis 1936 in kürzester Zeit Kasernenanlagen hochgezogen, die im wiederaufgerüsteten Nazideutschland der Unterbringung von Soldaten dienten. Während des Krieges wurden sie übergangsweise auch zu einer KZ-Außenstelle und dienten der Unterbringung von ZwangsarbeiterInnen, die in Pferdeställen unter unvorstellbaren menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht wurden. Nach dem Krieg wurden sie zu Notunterkünften von Kriegsflüchtlingen aus Gdansk und Umfeld, auf dem Gelände der Hindenburgkaserne befinden sich mittlerweile die Rolandklinik, die Bereitschaftspolizei, der THW und die Freiwillige Feuerwehr Neustadt.
Mit Einrichtung des Sanierungsgebietes Huckelriede, das nicht mit dem Ortsteil Huckelriede identisch ist, kommt auch hier einiges in Bewegung. Teile des noch aktiven, letzten Bundeswehrstandortes in Bremen, werden in absehbarer Zeit zum Wohnquartier und auch das Cambrai-Dreieck, ein Zipfel der immer noch umzäunten Kasernenanlage, wird zum Baugebiet. Unter anderem wird dort die Wohngruppe Mosaik ein zu Hause finden, die auf dem Spaziergang auch über ihr Projekt berichteten.

Vielen lieben Dank und bis zum nächsten 2. Urbanen Spaziergang "ZickZack durch Huckelriede" am 9. Juni 2013 um 14Uhr. Treffpunkt Centralpark Huckelriede.




Unterstützt durch das Programm Soziale Stadt Bremen, dem Senator für Umwelt, Bau und Verkehr und der ZZZ-ZwischenZeitZentrale Bremen. Text: Oliver Hasemann, Fotografien: Daniel Schnier