Dienstag, 15. Juli 2008

"SchifffAAAhrt" Dokumentation und Resumée vom 05.07.2008

















Resumée SchifffAAAhrt

Die SchifffAAAhrt entwickelte sich schon vor dem eigentlichen Törn zu einem Ereignis. Denn die Einfahrt der MS Friedrich in den Holz- und Fabrikenhafen konnte von den TeilnehmerInnen von der Terrasse am Hafenkopf aus beobachtet und kommentiert werden. Ein lebhafter Eindruck vom Schiff und seinen Fahreigenschaften hatte sich also schon gebildet, bevor die ersten Gäste überhaupt ihre Beine auf die Planken des Schiffes gesetzt hatten. Nach Begrüßung an Bord durch den Vorsitzenden des Vereins zum Erhalt der MS Friedrich, Herrn Dr. Schallipp, legte das Schiff dann auch unverzüglich und mit 70 Personen vollbesetzt ab und begab sich auf die SchifffAAAahrt durch die ehemaligen und die noch bestehenden Bremer Hafenreviere. Das es eine Verköstigung fair-gehandelten Kaffees von Utamtsi auf dem Unterdeck gab, durfte allerdings als wenig subtiler Hinweis auf den Vergleich zu einer üblichen Kaffeefahrt verstanden werden.

Aus der historischen Kulisse der MS Friedrich hinaus bot sich abwechselnd der Anblick vitaler, funktionierender Hafenreviere, von brachliegenden ehemaligen Hafenarealen und von revitalisierten Hafenrevieren. Zu den Attraktionen gehörten dabei die alte Kaffee Hag Fabrik, die ehemalige A.G. Weser, heute kaum noch zu erkennen, jetzt mit der Waterfront, ehemals Space Park, allerdings ebenfalls eine Attraktion. Einen düsteren Anlaufpunkt hingegen bildete der U-Bootbunker Hornisse, der betongraue Klotz spiegelte die Assoziationen wider, die mit seinem Bau durch Zwangsarbeiter während des 2.Weltkrieges verbunden sind. Der Bunker Hornisse an der Kap-Horn-Straße bildete auch den Wendepunkt der Schiffstour, von nun an ging es gegen die Strömung flußaufwärts in Richtung Liegeplatz an der Schlachte.

Kurzfristig bekamen wir Gesellschaft von einem Seehund, der sich auf den Steinen des Lankenauer Ufers sonnte. Früher sonnten sich hier auch Gröpelinger und Walleraner im ehemaligen Strandbad, zumindest eine Badestelle ist mittlerweile wieder hergerichtet und wird schon wieder von Kindern aus dem Stadtteil genutzt. Dominiert auf dem Woltmershauser Ufer noch das Grün des Uferparks, so ist auf der Walleraner Seite das Gelände um den ehemaligen Überseehafen und den Europahafen. Die Blechdosen des Großmarkts spiegeln sich ebenso in der Sonne, wie die neuen Bürolofts um das Becken des Europahafens. Beide allerdings mit dem Schiff nicht mehr erreichbar. Mit etwas Geschick passierten wir die Stephanibrücke und gelangten zur Schlachte. An Bremens historischem, ersten Hafen tummelten sich Menschenmassen und auch wir entließen unsere BesucherInnen von Bord.

Schiff Ahoi und besten Dank an die Mannschaft der großen Hafenrundfahrt MS Friedrich sagen die Leichtmatrosen vom AAA.

Fotos: Meike Schlingmann, Text: Oliver Hasemann

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