"AAA281 - Abflug, Abriss, Abfahrt" Dokumentation und Resumeé vom 10.06.2007
Urlaubsstimmung am Abflugterminal – Hitzeblasen über dem Asphalt
Sonntagnachmittags am Abflugterminal des Airport Bremen, 50 Personen haben sich bei hochsommerlichen Temperaturen eingefunden, nicht um an die Traumstrände ferner Urlaubsziele zu reisen, sondern um mit uns auf einen urbanen Spaziergang durch die Airport Stadt zu gehen. Einen ersten Ausblick auf das Plangebiet der Airport Stadt und den Flughafen gewinnen wir vom obersten Parkdeck des Parkhauses. Aus der Vogelperspektive, und begleitet vom zänkischen Spott der im benachbarten Park beheimateten Krähen, bietet sich hier ein Blick auf die nahegelegene Baustelle, aber auch auf die Silhouette der Bremer Altstadt und in die weiten, grünen Landschaften jenseits des Airports Bremen.
Von den grünen Wiesen des ehemaligen Neuenlander Felds ist auf dem Erdboden wieder angekommen allerdings weniger zu sehen, vielmehr bietet sich uns das Bild einer ausgedehnten Sandlandschaft, die immer wieder von Baustellen durchbrochen wird. An den aufstrebenden Büro- und Gewerbebauten der wachsenden Airport Stadt führt uns der Weg in Richtung der Autobahn A281, um im Schatten ihrer Brückenbauwerke für einen Moment eine Zuflucht zu finden. In diesen Schatten entspannt sich dann auch eine spannende Diskussion über den Sinn und Unsinn dieses Bauwerks, dessen Nutzen noch lange nicht abzusehen ist, da die endgültige Fertigstellung noch weit in der Zukunft liegt.
Den Platz unter der Autobahn tauschen wir dann alsbald mit einem Platz auf der Autobahn ein. Auf dem frisch aufgetragenen Asphalt weht uns schon ein heißer Wind entgegen, aber noch können wir diesen Raum als Spaziergänger in Besitz nehmen. Bald rollen hier Lastwagen in Richtung des Güterverkehrszentrums und weiter zu den Containerhäfen in Bremerhaven oder Wilhelmshaven. Noch nutzen allerdings wir die Autobahnabfahrt als bequemen Weg, um die Autobahn wieder zu verlassen und die Schrägseilbrücke mit ihren 50 Meter hohen Stahlpylonen zu bewundern, die sich hier auf über hundert Metern Länge über Straße und Straßenbahntrasse spannt.
Unser Rückweg führte uns in den schon fertiggestellten Bereich der Airport Stadt. Zwischen den verspiegelten Backsteinfassaden stellt sich uns hier die Frage, ob dies noch Bremen ist oder schon ein Teil einer internationalen Enklave, die sich vom Airport aus ausdehnt und dem Besucher beständig das Gefühl vermittelt, den Flughafen noch nicht verlassen zu haben. Belebt ist dieses Stadtquartier, trotz einer hohen Arbeits- und Parkplatzdichte, nicht, trotz akkurater Grünflächen und freundlichen Schattens stellt sich hier keine städtische Atmosphäre ein, wir sind an diesem Sonntagnachmittag die einzigen Besucher.
Den Abschluss findet unser Urbaner Spaziergang am RyanAir-Terminal. Die Ikone der Low-Cost-Carrier fliegt seit März Bremen an und wird schon im ersten Jahr über eine Million Passagiere über Bremen transportiert haben. Eine Entwicklung, die dazu führt, das immer mehr internationale Gäste Bremen besuchen und an der Schlachte den Charme Bremer Qualitätsprodukte geniessen.
Wir danken allen Spaziergängern und Spaziergängerinnen, die trotz der hochsommerlichen Temperaturen so lange mit uns unterwegs waren und sich wie wir an der interessanten Kulisse des Spaziergangs erfreut haben. Wir würden uns sehr freuen, Euch auch bei unseren kommenden Veranstaltungen begrüßen zu können.
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