"AAA trifft Alvar Aalto" Dokumentation und Resumeé vom 18.03.2007
Pünktlich zu unserem Urbanen Spaziergang riss die graue Wolkendecke über der Neuen Vahr auf und ein Meer von Sonnenstrahlen badete ihr Wahrzeichen, das Aalto-Hochhaus, in ihrem Schein. Am Fuße des Bauwerks hatte sich eine wackere Schar Spaziergänger und Spaziergängerinnen versammelt, die im weiteren Verlauf auch Sturm und Hagel trotzte. Bevor es allerdings in die weitläufigen Anlagen der Vahr ging, bestiegen wir das Aalto-Hochhaus, um aus der Vogelperspektive einen Blick auf die am Reißbrett geplanten Strukturen des Stadtteils werfen zu können. In luftiger und heute vor allem windiger Höhe von 65 Metern beeindruckte nicht nur die Symmetrie der Neuen Vahr, sondern auch das ausgedehnte Grün.
Wieder auf dem Boden führte der Weg durch das Zentrum der Neuen Vahr rund um die Berliner Freiheit. Als zentraler Punkt ist sie nicht nur das Versorgungszentrum, sondern stellt auch das Herz des kulturellen Zusammenlebens in der Vahr dar. Multinationale Lebensmittelgeschäfte als auch das Bürgerzentrum oder der Vahrer-Lauftreff finden sich hier zusammen. Hinter diesem Zentrum mit urbanen Anklängen begann der Weg in die „Grüne Hölle“. Schnell fanden wir uns in der Ruhe der Schlafstadt wieder, gepflegte Grünwildnis trennt die Wohnbauten voneinander und erst auf der Brücke über die Richard-Boljahn-Allee wurde uns wieder bewusst, dass wir uns theoretisch inmitten der Stadt befinden.
Der Fortschritt und der Wohnkomfort, den die Neue Vahr in der Nachkriegszeit darstellte, lässt sich noch am Waschhaus an der Paul-Singer-Straße erkennen. Allerdings hat sich dieses Angebot mittlerweile überlebt, 50 Jahre nach ihrer Grundsteinlegung wandelt sich auch die Neue Vahr mit den Bedürfnissen der Zeit.
Wir bedanken uns bei allen, die bei wirklich nur temporär freundlichem Wetter mit uns unterwegs waren und den urbanen Spaziergang auch mit vielen Fragen, Erinnerungen und Fakten mitgestaltet haben.
Unter dem Titel "Zwischenschatten - Willkommen in Bremen" werden wir dann dem Durchlaufquartier Bahnhofsvorstadt die Muße eines ruhigen Sonntagnachmittagspaziergangs widmen.
Datum: Sonntag, 15.04.2007
Startort: Ausgang Findorfftunnel, Findorffstrasse|Ecke Friedrich-Rauers-Strasse
Zeit: um 14.00Uhr Dauer ca.1-2 Stunden
Text: Oliver Hasemann, Fotos: Meike Schlingmann
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen