Montag, 27. November 2006

unterwandert am 24.11.2006 und 26.11.2006.


Vielen lieben Dank an alle!

Zirka 100 interessierte Menschen unterwanderten mit uns an zwei Tagen einen kleinen Bereich von Bremen. Wir waren von dieser grossen Resonanz vollkommen überrascht und werden mit unseren urbanen Spaziergängen weitermachen. Fotos: Meike Schlingmann
Am Sonntag, den 10.12.2006 um 14.00Uhr treffen wir uns am Pier2. --> Beam me up to Anatolia


Treffpunkt Findorfftunnel

17:45Uhr an einem Freitagabend, der Wind weht frisch um die kahlen Betonbauten und wirbelt einige alte Prospekte auf. Es scheint gleich auch noch der obligatorische Nieselregen einsetzen zu wollen. Wir stehen am Treffpunkt unseres Stadtspaziergangs und warten nervös, ob jemand kommen wird, um mit uns die Stadt ein wenig zu unterwandern. Vorsichtshalber haben wir Freunde, Verwandte und Nachbarn eingeladen, um zumindest nicht alleine durch die Stadt streichen zu müssen. Von den Verwandten ist auch noch nichts zu sehen, als auf einmal ein sportlich mit Wollmütze gekleideter Radfahrer neben uns stoppt und fragt, ob dies der Treffpunkt für den Stadtspaziergang sei und ob er sein Fahrrad mitnehmen könnte. Wir hatten also einen Teilnehmer, einen Gast, einen Besucher, der sich von uns die Welt erklären lassen wollte, oder zumindest warum die Hochstraße da steht, wo sie heute steht. Tatsächlich bleibt uns aber kaum Zeit um uns ausreichend mit diesem Besucher zu beschäftigen, denn es kommen schon zwei weitere Besucherinnen und noch ein oder zwei Fahrradfahrer, langsam bildet sich an der Kreuzung ein richtiger Menschenauflauf, Autofahrer blicken schon irritiert um sich. Unsere Sorgen, dass keiner kommen könnte, flauen ab, dafür steigt jetzt die Nervosität dieser großen Menschengruppe einen interessanten Abend zu gestalten. Mit einer Gruppe von über 30 Personen gehen wir schließlich auf unsere Route, ohne die Viertelstunde abzuwarten, die wir eingeplant hatten, um ja niemanden zu verpassen.

Etwas nervös sind wir natürlich schon als wir jetzt unseren Spaziergang präsentieren, Erläuterungen zu den verschiedenen Orten geben oder auch an ein, zwei kniffeligen Verkehrspunkten vorbeikommen. Die Neugier und die Aufgeschlossenheit unserer Gäste trägt uns allerdings über die gesamte Zeit, es kommt die gemütliche und entspannte Atmosphäre eines richtigen Spaziergangs auf, so wie wir dies auch geplant haben. Angeregt diskutieren wir mit den Teilnehmern, es bilden sich kleine Gruppe, Kontakte werden geknüpft oder auch einfach nur das ungewohnte Ambiente genossen. Der Stadtspaziergang ist dank unserer tollen Gäste genau so geworden wie wir uns das vorgestellt haben.

Nachdem wir mit dem Freitag schon für unsere Mühen, die nicht gering waren, und den Verschleiß von reichlich Nervenkostüm belohnt wurden sind, sprengt der Sonntag unser Vorstellungsvermögen. Deutlich über 70 Besucher gehen mit uns unter die Straße und hinter die Kulissen. Teilweise wird es sehr schwierig für uns, uns auch deutlich genug zu artikulieren oder auf jede Nachfrage zu reagieren. Um so glücklicher und erfreuter sind wir über das positive Feedback, dass wir von Euch bekommen haben.

Habt alle vielen Dank, dass Ihr diese Stadtspaziergänge zu einem so inspirierenden Erlebnis gemacht habt.


Am Sonntag, den 10.12.2006 um 14.00Uhr gehen wir [Pier2] weiter. Dann heisst es:
--> Beam me up to Anatolia


Fotos: Meike Schlingmann, Text: Oliver Hasemann, Film: Daniel Schnier

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich möchte dem Artikel noch hinzufügen, daß es wirklich ein interessanter Spaziergang war. Kuriose Orte und Gebäude wurden aufgesucht. Echt klasse gemacht. Wie schön, daß es noch Leute gibt die sich den "restspaces" annehmen. Gelungener Abend, machts gut