Dienstag, 11. Juni 2013
Im
Zickzack und kreuz und quer sind wir gemeinsam mit rund 60
Bremerinnen und Bremern am vergangenen Sonntag bei schönstem
Sonnenschein durch Huckelriede spaziert. Treffpunkt dieses zweiten
Urbanen Spaziergangs in der Reihe
„Huckelriede abstempeln?!“
war, wie auch schon bei unserem ersten Spaziergang vor zwei Wochen,
der Spielplatz am Huckelrieder Park.
Im
Mittelpunkt stand diesmal das Erlebnis der Räume rund um und
zwischen Buntentorsteinweg und Kornstraße. Geprägt werden diese
Räume vom Zusammentreffen der historisch gewachsenen Strukturen des
Buntentorsteinwegs, der schon im Mittelalter als bedeutender
Verkehrsweg von Bremen aus über Syke und Bassum in Richtung Minden
und Osnabrück führte, und der in der Gründerzeit im 19.
Jahrhundert nach einem festen Raster angelegten Erweiterung der
Neustadt.
So
laufen sie trichterförmig aufeinander zu und kreuzen sich unweit des
alten und neuen Huckelrieder Zentrums rund um die Haltestelle
Huckelriede und den Huckelrieder Park. Hier entsteht momentan im
Rahmen des Sanierungsgebiets ein neuer Umsteigepunkt mit zentralem
Platz für den Ortsteil.
Innerhalb
dieses "Trichters", zwischen den beiden historisch
wichtigsten Verkehrsachsen Huckelriedes, befinden sich Gebäude und
Flächen vielfältiger Nutzungen, verbunden durch ein Geflecht von
öffentlichen und privaten Wegen. So konnten wir dort Gärten und
Brachflächen, Neu- und Altbauten, Ateliers und Autowerkstätten
entdecken. Wir bedanken uns an dieser Stelle auch für die vielen
Einwürfe alteingesessener Huckelrieder, die mit ihrem Wissen und
manchen Anekdoten deutlich machten, wie stark sich Huckelriede nicht
nur im 19. Jahrhundert, sondern auch in der Zeit nach dem 2.
Weltkrieg vom noch ländlich geprägten Ortsteil vor den Toren der
Stadt zu einem Teil der Gesamtstadt heranwuchs. Die Veränderung des
Stadtteils ging dabei nicht ohne Probleme und Konflikte einher, mit
der Ausweisung des Sanierungsgebiets
Huckelriede / Sielhof wird vonseiten der Stadt aktiv an der
baulichen Aufwertung des Stadtteils gearbeitet.
Gaben
die vielen neuen Perspektiven einen räumlichen Eindruck von der
Nutzungsvielfalt in Huckelriede, so konnten wir mit dem Besuch der
Ateliergemeinschaft
Buntentorsteinweg 323/325 einen Einblick in ungewöhnlichere
Nutzungen werfen. Die Räume einer ehemaligen Druckerei werden für
die ganzen eigenen Zwecke vorläufig umgenutzt. Ein anderes kreatives
Nutzungsbeispiel, neben den vielen herkömmlichen Gewerbe- und
Wohnnutzungen entdeckten wir in einem Innenhof in der Kornstraße.
Die Co-Werkstatt Kalle
stellte sich uns zum Abschluss unseres Spaziergangs vor und wir
konnten hier bei Kaffee und Kuchen die Möglichkeiten dieser
Werkstatt kennenlernen und den Spaziergang Revue passieren lassen.
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