Dienstag, 23. Oktober 2007

Das AAA zu Gast in der Live-Sendung Schwankungen.de | TAGWERK 23.10.2007

Das AAA (Autonomes Architektur Atelier) LIVE am Morgen des 23.10.2007 um 7.23Uhr im Bürgerrundfunk Bremen im Rahmen der Schwankungen.de.
kulturg.u.t. e.V. und das Junge Theater Bremen produzieren in Kooperation mit der Schwankhalle und dem OK Bremen regelmäßig “Schwankungen”.

Mitwirkende
Moderation: Tim Schomacker, Christoph Backes
Gaste: Mika Schell, Thomas Pauls, Autonomes Architektur Atelier


Auf dem Weg zur Idee...

Der Tag beginnt damit, dass man ohne Licht oben auf dem Deich herumfährt. Während man noch darüber nachsinnt, dass man auch hätte herunterfallen können, mischt sich die Stimme im Kopf ein: Hey, Du könntest ganz groß rauskommen, Showtreppe, Vorhang, paillettenbesetzter Smoking... Wer spricht?

Nach einem Dialog mit der Flause, die einem plötzlich erscheint (und die man sich in der Kindheit stets aus dem Kopf hatte schlagen sollen), sprechen andere über ihre Flausen. Thomas Pauls hat sich eine Kennenlern-Wippe ausgedacht. Das Autonome Architektur Atelier Spaziergänge an Orte, um die sonst jede Stadtrundfahrt einen großen Bogen macht. Und die Flause von Mika Schell und einigen seiner Mitstreiterinnen in Zürich ist es – die Flausen selbst auf die Bühne zu lassen.

Kopfstimmenimitator und Ko-Moderator Christoph Backes lotst Flausen durch die unsicheren Gewässer des – nicht immer nur kreativen – Arbeitsalltags. Wie und warum, das erzählt er bei der Auftaktsendung der FLAUSEN-Reihe – von nun an immer am 3. Dienstag im Monat bei den Schwankungen.

Musik:
They Might Be Giants: Fingertips
Fred Frith / Iva Bittova: Morning Song
Serge Gainsbourg: Bonnie & Clyde
Skeleton Crew : Sparrow Song


Zirka 7 Minuten AAA


Einfach reinhören, wir haben es für Euch aufgenommen:
>>>>>>HIER UNSER 7-MINUTEN-GESPRÄCH<<<<<<

Und das ganze Flausen

taz, 22.10.2007

Mit Rammstein gegen das Vergessen
Ein mobiles Kunstprojekt rückt Bremens Touristen-Magneten wie Roselius Böttcherstraße in ein neues Licht

Eine seltsame Prozession war am Samstagabend in der Böttcherstraße zu beobachten: 90 Menschen, die umnebelt von Räucherstäbchen einem Lastenrad folgen, von dessen Ladefläche die aggressive Musik der Deutschrock-Band Rammstein dröhnt. Einige Passanten, die durch die Touristen-Gasse schlenderten, ergriffen sofort die Flucht, andere fragten, ob es sich um eine Fanclub-Aktion handele. Die Auflösung: Die Performance gehörte zu einem Kunst-Projekt und sollte auf den kruden Entstehungskontext der Touristenattraktion aufmerksam machen: "Roselius, der Stifter der Böttcherstraße, war nicht nur kunstbesessen, sondern auch besessen vom völkischen Weltbild, aber das wird bei ihrer Vermarktung gerne unterschlagen," hieß es zuvor in einem Vortrag.

An insgesamt acht Stationen rückten das "Autonome Architektur Atelier" zusammen mit der Medienkunstgruppe "share.bremen" zentrale Bremer Orte in eine Perspektive, die in Reiseführern meist ausgeblendet und in der Regel nur bei alternativen Stadtrundgängen sichtbar wird. Unter dem Titel "move.it!!" startete die vom Kultursenator unterstützte Tour am Wagenfeld Haus - heute bekannt als modernes Designzentrum, ursprünglich ein Gefängnis, bekannt als "Ostertorwache". Der Medienkünstler BNC, Initiator des Projekts, warf Innenansichten aus der Zeit, als hier Gestapo- und später Abschiebehäftlinge weggesperrt wurden, per Diaprojektor an die weiße Außenwand. Das öffentliche Denkmal, das auf die Vergangenheit des Gebäudes hinweist, ist vor einigen Jahren aus dem Blickfeld der Kulturmeilengänger entfernt worden und steht jetzt im vergitterten Nebenhof.

Beim Gerichtsgebäude am Domshof las Sönke Busch die "Kurze Geschichte meiner Mutter". Darin geht es um Zwangssterilisationen im NS-Regime, sowie um die Konsequenzen von Präzedenzfällen, die während dieser Zeit hier verhandelt wurden. Durch Installationen und Vorträge im Martinitunnel und an der Schlachte, wo die Touristen-Web-Cam zeitweilig umgenutzt wurde, beleuchteten danach verschiedene Künstler, wie und von wem die Stadt in Besitz genommen wird. Begleitet von Elektroklängen hallte diese Frage nach, als die dreistündige Tour gegenüber der Weserburg am Sol LeWitt-Kunstwerk endete, das demnächst dem Bauvorhaben eines Bremer Investors weichen soll. D. Ahlemeyer

22.10.2007 taz Nord Bremen Aktuell 79 Zeilen, D. Ahlemeyer S. 24
nur in taz-Teilauflage FOTO: DPA

Montag, 15. Oktober 2007

Nachbetrachtung am Freitag 19.10.2007 im Kurzschluss ab 20.00Uhr

SPROUTBAU - Ein Monat im Beton
Eine Nachbetrachtung in Wort, Bild und Musik

Am Freitag, den 19.Oktober gibt es eine Nachbereitung des SPROUTBAU im Café Kurzschluss in der Lahnstraße 16 | Ecke Langemarckstraße. Hier werden wir nicht nur viele Eindrücke aus der Zeit während des SPROUTBAUS zeigen, sondern auch auf den Vorlauf und die Idee hinter dem Projekt eingehen, als auch ein Resumée ziehen.

Die Veranstaltung wird ab ca. 20.00Uhr beginnen, im Anschluss werden dann ab ca. 23.00Uhr StraightAssBroken auflegen, d.h. nach dem Vortrag gibt es die Möglichkeit die müden Glieder gleich in Bewegung zu bringen.

Bis zum Samstagabend solltet Ihr Euch allerdings wieder erholt haben, denn um 19.00Uhr steigt move.it!!



AAA
StraightAssBroken
Kurzschluss Bremen
Gestaltung des Flyers: Michael Ziehl